Llanelli
2001-01
Llanelli
- Llanelli liegt in den Midlands von Clanngadarn, umgeben von hügeligem Grasland. Hin und wieder trifft man auf lichte Wäldchen, Bäche, Geröll oder Schafherden, und man kann häufig jagende Greifvögel beobachten.
Das Dorf ist von einem Erdwall umgeben, der mit Palisaden bewehrt ist. Zwei eckige, doppelstöckige Holztürme flankieren den Eingang zum Dorf. Ein breiter Bach, der River Nedd, versorgt das Dorf und die umliegenden Felder mit Wasser. Vor Llanelli liegen drei Gehöfte, und im Süden befindet sich ein kleiner, dichter Wald.
Die einstöckigen Fachwerkhäuser des Dorfes gruppieren sich um das Haus des Penadd, das als einziges einen Steinsockel hat. Mehr oder minder breite Pfade führen durch das Gras zu den Häusern und Gärten. Vor dem Haus des Penadd liegt eine große Wiese, auf der eine riesige Eiche und ein überdachter Ziehbrunnen steht.
Schon von weitem hört man Kinderstimmen und das übermütige Bellen der Hunde...
Die im folgenden beschriebenen Häuser sind alle ähnlich aufgebaut: in der Mitte des Erdgeschosses befindet sich ein Kamin oder eine Feuerstelle, an der gekocht wird. Von den Außenwänden wurden einige Wände in das Rauminnere gezogen, die so eine oder mehrere Nischen bilden, die oft durch Vorhänge zugezogen werden können. Dahinter stehen die Betten oder Eßplätze. Gegessen wird von einem flachen Tisch, an dem man auf einem Kissen oder Fell auf dem Boden sitzt. Da die Twyneddin Kunst und Verzierungen lieben, sind bestickte Vorhänge, bunte Wandteppiche, verzierte Möbel und gemusterte Teppiche keine Seltenheit. In den kleineren Dörfern ist die Ausstattung natürlich dem Wohlstand oder der Armut angepaßt. Das Vieh wird im Winter mit in die Stuben genommen.
Im Kriegsfall formieren sich alle erwachsenen Männer zur Herdtruppe des Penadd. Sie sind alle halbwegs im Kampf mit dem Schwert ausgebildet (min. +6) und können mit Pfeil und Bogen umgehen (min. +6). Wenn das Dorf belagert oder angegriffen wird, greifen jedoch auch die Frauen zu den Waffen.
1 Haus des Penadd Gruffydd ap Llanelli
In diesem großen Haus lebt der Penadd Gruffydd ap Llanelli mit seiner Familie.
Gruffydd (sprich: Grifith) ist ein mittelgroßer, untersetzte Mann Mitte dreißig. Er hat langes, braunes Haar und trägt einen kurzen Vollbart. Seine Kleidung ist zweckmäßig (Hemd, Hose, Stiefel), aber von deutlich guter Qualität - und sehr farbenfreudig. Gruffydd trägt ein breites, großes Schwert (+12, 1 W6+5) in einer reich verzierten Scheide.
Er ist eigentlich ein freundlicher und humorvoller Mann, wenn er nicht gereizt wird. Und er ist schnell gereizt! Wenn Gruffydd schlecht gelaunt ist, läßt er das oft an jedem aus, der ihm über den Weg läuft. Hinterher bereut er seine Launen und versucht, den Schaden durch ein kleines Geschenk oder eine Einladung wieder gutzumachen.
Frauen haben es etwas leichter mit ihm, da Gruffydd ein Mann des alten Glaubens ist und Frauen einen besonderen Stellenwert für ihn haben. Er liebt Musik und gute Geschichten und kann selbst gut vortragen (Geschichtenerzählen +10).
Gruffydds Gefährtin Siobhan (sprich: Schewóhn) ist erainnischer Herkunft. Sie ist eine kleine, zart gebaute Frau mit dem langen, schwarzen Haar und von auffallender Grazie und Schönheit. Sie scheint ein paar Jährchen älter als Gruffydd zu sein, und sie versteht es, seinen üblen Launen entweder auszuweichen oder ihn zu besänftigen. Siobhan fertigt ausgezeichnete Handarbeiten. Ihre Stickereien sind bei den fahrenden Händlern sehr begehrt und werden teuer bezahlt. Man munkelt, dass sie mit Nadel und Faden Schutzzauber weben kann (das stimmt, funktioniert aber nur, wenn Siobhan den Träger ihrer Kunst kennt und mag. Er/Sie erhält dann Resistenz +1 auf psychische Magie. Eine solche Arbeit kostet zwischen 100 und 300 GS). Siobhan lebt seit 20 Jahren in Clanngadarn, aber ihr Twyneddisch ist noch immer nicht ganz fehlerfrei und klingt seltsam weich.
Gruffydd und Siobhan haben drei Töchter zwischen 10 und 17 Jahren. Alle drei sind recht groß und kräftig und haben leider nicht allzuviel äußere Merkmale ihrer schönen Mutter mitbekommen. Die Mädchen Lenore, Bronwen und Rhiannon sind aber trotz ihrer eher kräftigen Gestalten und herben Gesichter gewinnende Charaktere (hohe PA); aufgeschlossen, freundlich und hilfsbereit. Sie vergöttern ihren Vater und lieben ihre Mutter, zu der sie ein offenbar inniges Verhältnis haben. Auffällig wild und jungenhaft ist das jüngste der Mädchen, Rhiannon, die von allen zärtlich "Rhia" gerufen wird.
Im Haus leben außerdem zwei Mägde, von denen eine auch das Kochen übernimmt. Sie sind ihrer Herrin und den Kindern gegenüber 100% loyal. Das gleiche gilt für den Knecht und den 20-jährigen Neffen Gruffydds, der zur Zeit in der Familie lebt und als eine Art Knappe seines Onkels fungiert.
Die Familie lebt vom Zehnt (Naturalien), Siobhans Stickereien und dem Gold, das Gruffydd von denen verlangt, die ihre Stuten von seinem riesigen Hengst "Tam Lin" decken lassen möchten. Der Hengst ist ein wertvolles Schlachtroß und zählt zu den besten Pferden im Land. Hin und wieder kauft Gruffydd auch selbst gute Stuten ein, läßt sie von Tam Lin decken und verkauft die Jährlinge dann für gutes Geld.
2 Rhiannon und Ysydor
Rhiannon lebt allein in ihrem hübschen, kleinen Haus. Der blühende Garten davor ist mit einer dichten, mannshohen Hecke umbaut, die den Blick auf Ysydors Hütte und den kleinen Teich im hinteren Garten versperrt.
Rhiannon ist Anfang vierzig. Sie ist hochgewachsen und sehr schlank. Ihr hüftlanges, rotblondes Haar trägt sie zu einem Zopf geflochten. Hier und da ist es bereits von weißen Strähnen durchzogen. Sie ist recht hübsch (AU 70), wirkt aber vor allem durch ihre hohe Ausstrahlung, die eine ruhige, gelassene Überlegenheit vermittelt.
Rhiannon ist die Legendenbewahrerin der Region und kennt über 500 Sagen, Lieder und Geschichten Clanngadarns Wort für Wort auswendig. Ihr Gedächtnis ist so präzise wie ein Computer, wenn sie sich Dinge merken will. Sie hat eine bestimmte Technik, mit der sie Wörter und Sätze aufnimmt. Wenn sie das tut, sieht sie aus, als würde sie schlafen oder sich in einer Art Trance befinden. Auf die gleiche Art kann sie Teile ihres eigenen Gedächtnisses löschen.
Rhiannon ist außerdem eine gute Bardin. Sie spielt Flöte, Trommel und Leier (jeweils plus 15) und hat einen klaren, schönen Sopran (Singen +15). Sie beherrscht die Bardenmagie.
Hinter Rhiannons recht großem Haus (die Bardin verbringt jeden Sommer auf Reisen und verdient sich auf diese Weise nicht wenig Geld) steht eine kleine Blockhütte, in der der Irre Ysydor lebt. Der Mann ist von unbestimmbarem Alter, klein und bucklig, mit wirrem, gekalktem und aufgestellten Haar, dass ihn wie die Parodie eines Kriegers wirken läßt. Ysydor kam vor vielen Jahren nach Llanelli, halb erfroren und verhungert, und Rhiannon nahm ihn bei sich auf. Der Mann ist vom Wahnsinn gezeichnet und hat kaum klare Momente. Es kann passieren, dass er wild hüpfend und schnatternd hinter einer Häuserecke hervorspringt oder leise summend auf der Dorfeiche sitzt. Reden kann man kaum mit ihm. Es heißt, er hätte seherische Fähigkeiten. Das stimmt, denn Ysydor kann im Wasser des Teiches oder im Feuer in die Vergangenheit oder Zukunft sehen. Leider ist er meist nicht in der Lage, darüber vernünftig Auskunft zu geben. Nur Rhiannon ist in der Lage, ihm halbwegs brauchbare Informationen zu entlocken. Im Dorf wird er liebevoll und freundlich behandelt, da Wahnsinnige dem alten Glauben nach von den Göttern gezeichnet und heilig sind.
3 Pedr und Gwen (Viehzüchter)
Pedr und Gwen sind Zwillinge. Die Geschwister haben nie geheiratet und leben schon immer zusammen. Pedr ist groß, ein wenig dicklich und bartlos. Sein lockiges, schwarzes Haar fällt bis über seine Schultern. Gwen ist ebenfalls hochgewachsen, aber schlank. Sie trägt ihr dunkles Haar meist zu Zöpfen geflochten. Die Geschwister sind für Dörfler überraschend gut gekleidet. Beide sind Kaufleute durch und durch, und mit ihrer Schafzucht und dem Wollhandel haben sie ein beträchtliches Vermögen angehäuft. Pedr ist außerdem ein begnadeter Koch, und bei Dorffesten ist er derjenige, der die meisten Speisen zubereitet. Die Geschwister sind beide eher ruhig und zurückhaltend, können aber knallhart verhandeln. In ihrem Haus wohnen außerdem eine Magd und zwei Knechte. 3 Schäfer haben ihre Schlafstatt im Stall, wenn sie nicht gerade mit den Herden unterwegs sind.
4 Llew und Mair
Llew ist ein kleiner, untersetzter Mann mit dunklem Haar und Bart. Seine Frau Mair ist eine dralle, rotwangige Brünette Mitte 20. Llew ist ein knurriger, einsilbiger Mann, der eigentlich nur Mittags und Nachts Zuhause ist, da er in den Morgen - und Abendstunden auf Jagd geht. Er trägt einfache Lederkleidung und ist mit einem Jagdmesser und einem Bogen unterwegs. 2 große Terrier begleiten ihn, wohin er auch geht.
Mair hat das bescheidene Vermögen, dass Llew durch den Verkauf der Felle und Häute zusammengespart hatte, in einen Webstuhl investiert. Zuvor hatte sie auf ihrem Spinnrad, einem alten Erbstück, Wolle zu Fäden gesponnen. Seit 5 Jahren stellt sie nun nicht nur Garn her, sondern auch Tuche, die sie an fahrende Händler verkauft oder im Dorf tauscht. Mair ist eine lebhafte, fröhliche Frau, die Klatsch über alles liebt und mit ihren selbstgebackenen, köstlichen Törtchen nicht geizig ist.
5 Backhaus und Brennofen
6 Bronwen und Myfanwy
Bronwen und Myfanwy (sprich: Mewánwi) sind die Witwen zweier Krieger der Herdtruppe, die vor einigen Jahren bei einer Stammesfehde ums Leben kamen. Die beiden Frauen zogen in der Not zusammen. Mit ihnen leben ihre 5 Kinder im Haus, Mädchen und Jungen von 6 bis 14 Jahren. Außerdem wohnt die alte Mutter Bronwens dort.
Bronwen ist eine mittelgroße, schlanke Frau mit wirrem, lockigen, weizenblonden Haar und großen, blauen Augen. Sie ist ein einfaches Mädchen um die 30, das durch ihre Liebenswürdigkeit und Hilfsbereitschaft besticht. Sie hat eine schöne Stimme und hat für ihre drei Söhne viele Lieder komponiert. Bronwen wünscht sich nichts mehr als einen liebevollen Ehemann, deshalb betrachtet sie Reisende mit besonderem Interesse. Sie ist aber nicht aufdringlich, sondern bleibt meist schüchtern im Hintergrund. Ihre Jungs Tom, Dick und Harry sind wilde, laute Racker, deren Streiche im ganzen Dorf belächelt und manchmal verflucht werden.
Myfanwy ist eine mittelgroße, dünne Frau mit glattem, haselnußbraunen Haar und braunen Augen. Sie trägt mit Vorliebe schwarze Gewänder und bunte, gemusterte Schultertücher. Myfanwy ist eine hochintelligente Frau, die eigentlich ganz froh ist, ihren tyrannischen Gatten los zu sein. Sie ist agil und selbstbewußt, schmeißt den chaotischen Haushalt und denkt oft für die etwas hilflose Bronwen mit. Ihre Töchter sind dagegen ausgesprochen still und zurückhaltend. Myfanwy hat im Haus eine kleine Töpferwerkstatt eingerichtet und sich auf die Herstellung von Geschirr aus feinem Ton spezialisiert. Ihre Töchter sind beide sehr geschickt im Bemalen und Lasieren der Waren, die die Familie an die fahrenden Händler verkauft. Myfanwy ist die einzige, die Bronwens frechen Brut im Griff hat, und sie spannt die Jungs zur Mitarbeit im Gemüsegarten ein, der Bronwen "untersteht".
Bronwens alte Mutter Gossamer kocht für alle und sitzt ansonsten in ihrem Lehnstuhl vor dem Kamin. Sie ist ein biestiger, meist schlechtgelaunter Besen, den nur ein gutes Glas Bier aufmuntern kann. Bronwen und Myfanwy verbindet eine sehr starke Zuneigung, die niemals ausgesprochen werden musste. Die beiden unterschiedlichen Frauen verstehen sich wortlos, und während Bronwen die ältere Myfanwy bewundert, fühlt diese sich mit fast mütterlicher Besorgnis für die jüngere verantwortlich. Bronwen verehrt Fflammyen und beherrscht einige Zauber: Hören von Fernem, Sehen von Verborgenem, Macht über das Selbst, Verwirren, Erkennen von Zauberei, Erkennen der Aura, Schwäche, Segnen. Nur ihre Mutter, Myfanwy, Sidan und Morgfen wissen darüber Bescheid. Die beiden letzteren wirken aktiv bei der heimlichen Fflammyen-Verehrung mit.
7 Steward
Steward ist der Wundheiler des Dorfes. Eigentlich ist er "nur" ein Kräuterkundiger, der sich auf das Anpflanzen, Sammeln und Verarbeiten von Heilkräutern versteht und Erste Hilfe beherrscht. Das kann er aber wirklich gut, und seine Trünke, Salben und Tinkturen sind deshalb sogar recht wirksam. Steward ist Witwer, etwa 70 Jahre alt, und man trifft ihn entweder außerhalb des Dorfes oder in seinem kleinen, gepflegten Kräutergarten an. Steward ist ein menschenfreundlicher, ausgeglichener Typ, der durch sein hohes Alter aber schon ein wenig müde und erschöpft ist. Er hat nichts dagegen, wenn man ihm als Gegenleistung für seine Dienste das Winterholz hackt, einen Kuchen backt, die Hütte streicht oder Botengänge erledigt. Wenn Steward die Nahrungsvorräte ausgehen, dauert es meistens nicht einmal eine Nacht, bis jemand einen Korb mit Essen vor seiner Tür "vergißt".
8 Owen und Morgfen
Owen (sprich: Ohen) und Morgfen (sprich: Morgwen) sind vor einigen Jahren aus Darncaer nach Llanelli gekommen. Man munkelt, dass einer von ihnen dort ein Verbrechen begangen habe. Da jedoch niemand nach dem Pärchen suchte und die beiden jungen Leute durch ihre Freundlichkeit bestachen, störte sich niemand daran, dass sie das alte, verfallene Haus des verstorbenen Tischlers bezogen, restaurierten und eine neue Tischlerei aufbauten.
Owen ist ein ernster, junger Mann mit dunklen, wunderschönen Augen. Er hat halblanges, braunes Haar und ebenmäßige Gesichtszüge. Seine Kleidung ist sehr einfach und unscheinbar. Morgfen ist auf eine geheimnisvolle Art schön, ihre blasse, fast durchscheinende Haut und ihre leise Stimme lassen sie elfenhaft wirken. Die beiden jungen Leute hängen aneinander wie Pech und Schwefel. Sie spielen keine Große Rolle im offiziellen Dorfleben und haben wenig Kontakt zu den übrigen Bewohnern. Trotzdem werden sie von allen akzeptiert und freundlich behandelt. Owen ist dafür bekannt, wundervolle Möbel herstellen zu können, die man im Dorf allerdings kaum braucht. Er verkauft manchmal Werkstücke an die fahrenden Händler, ist aber zumeist damit beschäftigt, den Dörflern bei Reparaturen an Häusern oder Mobiliar zu helfen oder einfache Gegenstände herzustellen, die er gegen Nahrung tauscht. Morgfen verdingt sich als Spinnerin und huldigt im Verborgenen der Göttin Fflammyen, manchmal zusammen mit Bronwen und Sidan. Morgfen ist außerdem die einzige Person vor Ort, die Lesen und Schreiben kann.
9 Rhufon und Awen
Rhufon (sprich: Riwon) ist ein kahlköpfiges, untersetztes Muskelpaket. Man sieht ihn meist nur in einfacher Kleidung und einer schweren Lederschürze. Rhufon ist ein großmäuliger, aber aufgeschlossener Kerl um die 40, der sich als Dorfschmied verdingt. Er fertigt Hufeisen, Nägel, einfache Werkzeuge und sogar Schwerter, deren Qualität allerdings nicht die beste ist (-1 auf Angriff und Schaden). Außerdem repariert er alles, was aus Metall ist. Seine Frau Awen (sprich: Auen) ist eine stille, rundliche Frau um die 20, die dafür bekannt ist, die besten Marmeladen im Umkreis von 100 Meilen zu machen. Sie ist Rhufon treu ergeben und wirkt etwas dümmlich.
Die kleine Schmiede befindet sich im Erdgeschoß des Hauses. Eine Holzwand teilt den Werkraum von der kleinen Küche ab, in der das Familienleben stattfindet. Über eine Leiter gelangt man unter das Dach, wo das Ehepaar schläft.
10 Tewdyr und Cabrylla
Tewdyr (sprich: Tjudar) und Cabrylla (sprich: Kabredlha) sind Tuchmacher. Ihre Stube wird von zwei Webstühlen und 2 Spinnrädern dominiert. Beide sind um die 50 Jahre alt. Tewdyr hat langes, graues Haar, dass er meist zu einem Zopf bindet. Er ist mittelgroß, schlank und hat eine gewaltige Adlernase. Außerdem trinkt er viel und gern, hat eine schöne Stimme und singt während der Arbeit oft mit seiner Frau. Auch Cabrylla hat eine hübsche Singstimme. In ihr rotbraunes Haar mischen sich erste, weiße Strähnen. Sie hat strahlend blaue Augen und ein Lachen, das einfach jeden ansteckt. Das Paar gehört zu den Menschen, die ohne jedes Vorurteil nett zu allen sind und besonders gastfreundlich. Sie stellen gute Stoffe her und färben diese (oder Garne) sogar gelegentlich, wenn sie preisgünstig an Farben herankommen. Die meisten ihrer Erzeugnisse verkaufen sie an die fahrenden Händler.
11 Sidan
Sidan (sprich: Schidan) ist die einzige Tochter des verstorbenen Penadd. Sie hat langes, schwarzes Haar und blaue Augen. Ihr Gesicht ist nicht hübsch, wirkt durch die strengen Züge jedoch edel. Sidan trägt am liebsten Gewänder in Rottönen, die sehr schön mit ihrem Haar harmonieren. Ihre Erscheinung ist apart und sehr anziehend, aber es fällt schnell auf, dass sie hinkt. Ihre Behinderung (ein Klumpfuß) hat bisher verhindert, dass sie einen Ehemann gefunden hat. Sidan gehört auch zu dem kleinen Kreis der Fflammyen-Jüngerinnen. Auch sie beherrscht folgende Zaubersprüche: Verwirren, Erkennen von Zauberei, Erkennen der Aura. Sidan trägt außerdem einen kleinen Dolch mit sich, mit dem sie sehr gut umgehen kann (+12, 1 W6-1).
Sidan lebt mit ihrer alten Mutter zusammen, die seit Jahren krank und bettlägerig ist. Sidan arbeitet als Töpferin für Bronwens Werkstatt und übernimmt hin und wieder Arbeiten für andere (Walken, Waschen, Spinnen usw.) Sidan wirkt ein wenig verbittert. Sie verhält sich speziell Männern gegenüber distanziert. Ihre ganze Liebe gilt offenbar ihrer Mutter (die eine mächtige Fflammyen-Priesterin war), und man merkt schnell, dass sie gut mit den Witwen befreundet ist.
12 Turm
Im Erdgeschoß dieses Holzturmes sind 5 Pferde untergestellt: Tam Lin, das Schlachtroß des Penadd, zwei seiner Stuten und die beiden Reitpferde von den Zwillingen Pedr und Gwen. 6 Boxen sind leer. Eine Treppe führt ins Obergeschoß, das bis auf eine Menge Stroh und Heu leer ist und im Fall der Verteidigung mit Schützen besetzt werden kann.
13 Turm
Im Erdgeschoss dieses Turmes lagern die Wintervorräte des Penadd, die bei Bedarf an die Bevölkerung ausgegeben werden. Von außen führt eine Treppe ins Obergeschoß, das leer ist und im Fall der Verteidigung mit Schützen besetzt werden kann.
14 Eli und Catryn
Eli (sprich: ilei) und Catryn besitzen einen kleinen Hof, bauen Getreide und Rüben an und haben einen großen Gemüsegarten und 3 Milchkühe. Eli und Catryn sind um die 30 Jahre alt, und sie haben 4 kleine Kinder. Ins Dorf kommen sie ein oder zweimal in der Woche, ansonsten haben sie soviel Arbeit, dass sie wenig Zeit für Besuche haben. Bei ihnen leben 2 Tagelöhner.
15 Tanyc und Bloddleu
Die Bauersleute sind Mitte 40 und bauen Getreide und Bohnen an. Sie haben außerdem drei große Birnbäume, deren Früchte sie im Herbst einkochen oder einlagern. Einige Ziegen und Hühner laufen über den Hof, und im hinteren Teil des Hauses sind einige Schweine untergebracht. Ihre Tochter und deren Mann helfen bei der täglichen Arbeit.
16 Rhys und Rhodri
Sind Brüder. Sie leben mit ihren Frauen auf dem kleinen Hof und bauen vor allem Lauch, Bohnen, Kohl, Rüben und hin und wieder Getreide an. Zusätzlich gibt es ein paar Hühner, Gänse, Enten und Ziegen auf dem Hof.
17 Hain
Der Hain liegt abseits vom Dorf in einem dichten Wald verborgen. Sein Zentrum besteht aus einem Teich und einer idyllischen Aue. Eine kleine Hütte, die aus Ranken geflochten wurde, die leben und je nach Jahreszeit auch blühen, bietet Platz für ein Lager, einen Tisch mit Stuhl, eine Truhe und eine Feuerstelle. Der Unterschlupf ist unbewohnt, wird aber von wandernden Druiden genutzt, die immer ein paar eingemachte Früchte und Trockenfleisch für den nächsten hinterlassen. Neben den Möbeln finden sich eine Lampe, 2 Liter Lampenöl, Feuerstein und Zunder, etwas Totholz zum Feuermachen, 2 Decken, Felle, 2 Tonkrüge, ein Steinmesser, mehrere leere Körbe und einige Lederbeutel mit Zaubermaterialien (Flugsamen, Rinden, Fellstücke usw.) in der Hütte. Vor der Hütte steht ein aufrechter, gut 4 Meter hoher Stein, der über und über mit eingravierten druidischen Runen bedeckt ist. Stein, Hütte, See und Au liegen mitten auf einer großen Linienkreuzung.
Für einen Nichtdruiden oder Elfen ist es so gut wie unmöglich, den Hain zu betreten. Sobald man sich dem Wald nähert, beschleicht einen ein merkwürdiges Gefühl der Gefahr. Geht man trotzdem weiter, beginnen die Bäume, den Weg zu verstellen. Wer immer noch nicht aufgibt, wird sogar angegriffen (Die Bäume sind zum großen Teil Baumwächter, die einige mächtige Druiden hier zum Schutz des Haines erschaffen haben).
Die Dorfbewohner wissen vom Hain, begeben sich jedoch wohlweislich nie dorthin. Die Druiden , die hin und wieder im Ort auftauchen, kommen fast immer aus dem kleinen Wald, und man munkelt, dass sie sich dorthin hexen können.
Donnawetta
Mit freundlicher Genehmigung von PrinzNetz.de.
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