CheBaChe
2001-01
Die Spielidee von CheBaChe fiel bei mir natürlich auf fruchtbaren Boden. Ich spiele mit Leidenschaft Backgammon und bin auch einer Runde Mühle oder Schach nicht abgeneigt. Und genau aus diesen Spielen ist die Idee für CheBaChe zusammengemischt.
Der Box liegt ein großes¸ einmal gefaltetes Spielbrett bei¸ eine mit Watteeinlagen gefütterte Box-in-der-Box für die 26 Spielsteine & 4 Würfel¸ eine stabile Spielanleitung (12 Seiten¸ farbig) und drei doppelseitige Schnellreferenzen. Bleibt zu erwähnen¸ daß alle Texte in englischer Sprache sind - an einer deutschen Anleitung (Download auf Homepage) wird derzeit gearbeitet. Immerhin will man CheBaChe auch weniger gut englisch sprechende Spieler zugänglich machen.
Anleitung und Schnellreferenzen sind reichlich mit Illustrationen verziert - was bei den ersten Schritten auf dem fremdartigen Spielfeld auch sehr sinnvoll ist.
Spielprinzip
Das Spielfeld ist in 16 schwarze oder weiße Zonen unterteilt. die vier Eckfelder entsprechen den Start und Endfeldern des Spielers der entsprechenden Farbe. Die Spieler beginnen auf der ins Feld zeigenden Linie und enden mit Überschreiten der waagerechten Linie. zwischen diesen quer gegenüberliegenden Feldern wandert der Spieler in einer S-Form über das Spielbrett. Dabei betritt ein Spieler immer nur die Felder seiner Farbe¸ bzw. die Eckpunkte an die vier Flächen grenzen.
Die mittleren Felder sind mit "Ecken" gekennzeichnet¸ die Wendepunkte für Steine der entsprechenden Farbe markieren... nichts kapiert? Keine Sorge¸ das ist völlig normal. Nur wenn man anhand der Schaubilder selbst einmal die S-Linie entlang läuft¸ wird diese verschlungene Bahn "sichtbar"... hmm¸ ich muß hier wohl ein Bild einfügen...
Ziel ist es nun¸ mit all seinen Spielsteinen vom Start- ins Zielfeld zu gelangen. Dabei wird die Zugweite mittels Würfelpaar ermittelt (inkl. Pasch-Regelung). Man kann bis zu vier Steinen einer Sorte auf einem Feld stapeln.
Richtig anstrengend wird es nun¸ da sich die Wege beider Spielstein-Wege an neun Eckpunkten kreuzen! Man kann dort gegnerische Spielsteine mit einer Übermacht wieder an den Start zurückschicken.... soviel zum Thema "Backgammon".
Ein zweiter Weg ist es¸ gegnerische Spielsteine in "CheBaChe" zu setzen¸ was in etwa einer "Schach!"-Drohung gleichkommt. Ein Spielstein¸ der am Ende der Runde noch in dieser Position verweilt muß an den Start zurück. Außerdem können Positionen¸ die sich in "CheBaChe" befinden¸ nicht von gegnerischen Steinen angesprungen werden. Eine Position ist immer dann in "CheBaChe"¸ wenn sich in direkter Linie ein gegnerischer Spielstein auf einem Feld seiner eigenen Farbe (d.h kein Kreuzungspunkt) niederläßt. Zum Beispiel hält ein schwarzer Spielstein auf einem schwarzen Feld¸ immer beide benachbarten Eckpunkte des schwarzen Zugwegs in "CheBaChe".
Jaja¸ ist nicht ganz einfach zu verstehen¸ ich gebe es ja zu.
Bewegung
Spielsteine können sich übrigens in beide Richtungen bewegen. Die normale Zugrichtung zeigt zwar zum Ziel¸ aber auf jedemm Wendepunkt (Ecken in der Mitte)¸ kann ein Stein die zugrichtung auch umkehren. Der "König" - ein besonders markierter Spielstein¸ den jeder Spieler hat¸ kann immer vor oder zurück gehen. Er bewegt sich wie ein normaler Stein¸ zählt aber beim "Kampf" (Rauschmeißen) doppelt.
Wie beim Backgammon muß das Zielfeld mit einer passenden Würfelaugenzahl erreicht werden. Sonderregel: sobald alle Steine innerhalb der letzten 5 Felder sind¸ darf bei höheren Zahlen auch der jeweils letzte Stein ins Ziel gezogen werden.
Gewinner
Gewinnen kann man¸ wie oben beschrieben¸ indem man all seine Steine ins Ziel bringt - oder den gegnerischen Königsstein so blockiert¸ daß er in "CheBaChe" gefangen sitzt. Somit ist der königsstein nur möglichst vorsichtig einzusetzen¸ auch wenn er als "doppelt starke" Einheit gut zum Rauswerfen fremder Spielsteine taugt.
Technisches
Die Spielqualität ist ordentlich. Für US-Verhältnisse vermutlich sogar gut. Im Vergleich zu deutschen Verhältnissen¸ können sich die Macher der Box(en) aber noch einiges Abschauen (Papierbezug ist stellenweise sehr schlecht verarbeitet...). Naja¸ ich hier jetzt auch nicht zu pingelig werden¸ ist mir nur aufgefallen... bei dem Preis...
Die anderen Spielelemente sind aber sehr ordentlich¸ auch wenn sich der Preis von erwartungsgemäß 75 DM für ein einfaches - wenn auch innovatives - Brettspiel nur schwer rechtfertigen läßt. Höchstens mit dem Dollarkurs... *seufz* ... und ich habe mir sagen lassen¸ daß Brettspiele in den USA generell viel teurer sind als hierzulande.
Fazit:
... folgt nach einigen Spieltests ...
Dogio the Witch |