Shadowrun: Ash
2001-01
Die meisten Runner haben nur ihren aufreibenden Job¸ der sie irgendwann killt. Ash jedoch ist Sänger einer Heavy Metal-Band in Seattle. Und gleichzeitig ist er ein Runner namens Quickshot. Und in beiden Tätigkeitsfeldern bekommt er den begehrten Arenalinkick!
Da die Band sich für die Rechte der Metamenschen einsetzt¸ bekommt Ash einerseits von einem Policlub mächtig Ärger angedroht. Und da die Band unbeugsam bleibt¸ schreiten die Rassisten zur Tat.
Andererseits läuft mal wieder ein zwischendurch-Run in DC nicht ganz wie gewünscht. Der Auftraggeber spielt nicht mit offenen Karten; die Beklauten haben natürlich vor¸ die Runner zu eliminieren; es gibt Tote und Verletzte und einen rachsüchtigen Con.
Soweit kurz der Inhalt dieser beiden Handlungsstränge. Einige der beschriebenen Charaktere bleiben leider ohne größere Kontur oder ein "Graugesichtiger-unterernährter-Decker-Stereotyp". Spass macht jedoch ein abgehalfterter Troll¸ dessen alte Cyberware Probleme bereitet und der deshalb neben dem Job als Leibwächter für Ash dringend einen Batzen Kohle für die anstehenden Operationen benötigt. Die nächste Fehlfunktion könnte nämlich tödlich sein... Positiv hervorzuheben sind auch die unterschiedlich herausgearbeiteten Charakterzüge von Ash und Quickshot.
Leider hat der Roman neben der teilweise unspektakulären und stereotypen Handlung einige Ungereimtheiten: Warum der beklaute Mini-Con für unsäglich viel Geld gerade den kaputten Troll beauftragt¸ das Runner-Team zu liquidieren - die verstreichende Zeit und verpasste Situationen spielen bei der Erfüllung auch keine Rolle - bleibt unschlüssig (außer um ihn weiter an der Geschichte beteiligen zu können).
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Fazit:
Einige Schwächen¸ aber trotzdem lesbar. Auch die nicht ausgemerzten Rechtschreibefehler bleiben im Rahmen.