Siege of Avalon (PC-Spielbuch)
2001-01
Siege of Avalon¸ Kapitel 1 + 2 Die Reihe Siege of Avalon beginnt mit der Frage¸ ob man schon mal ein gutes Buch gespielt hat. Ich muß auf die Frage ganz ehrlich mit Nein antworten¸ denn von wirklich guten Büchern habe ich noch keine ordentliche Umsetzung auf den Computer gesehen. Um so gespannter bin ich daher auf dieses Spiel.
Aber zuerst mal zum Preis: Wenn man wirklich alle Teile auf CD haben will¸ muß man einiges hinlegen: Der erste Teil wurde ja noch kostenlos mit verschiedenen Computerzeitungen verteilt. Oder man konnte ihn "kostenlos" downloaden. In Anführungszeichen deshalb¸ weil es sicherlich nicht kostenlos ist¸ ca. 100 Megabyte zu saugen. Ab dem zweiten Teil wird es dann teurer. Die Download-Version kostet bei web.de beispielsweise knapp 20 DM (plus Downloadkosten). Je CD darf man sogar schon 29¸95 DM hinlegen (evtl. plus 10 DM Versandkosten). Alle 6 Kapitel zusammen kosten günstigstenfalls 149¸- DM¸ wenn sie als Komplett-Paket bestellt.
Da frage ich mich doch¸ ob dieser doch recht hohe Preis für ein Computerspiel gerechtfertigt ist.
Die Installation geht recht einfach von statten¸ man wählt das richtige Verzeichnis aus und der Rest geht von alleine. Es wird in jedem Fall das ganze Kapitel installiert¸ man kann nicht wie bei anderen Spielen einzelne Komponenten auf der CD lassen¸ um Platz zu sparen. Beim ersten Start oder besser bei der Charaktererschaffung hat man die Wahl zwischen drei verschiedenen Klassen von Helden: Krieger¸ Kundschafter oder Magier. Jede Klasse hat verschiedene Grundwerte in altbekannten Attributen wie Stärke¸ Koordination¸ Konstitution¸ Wahrnehmung¸ Charisma¸ Mystik¸ Kampfkraft und Verstohlenheit. Man kann sie in gewissen Grenzen seinem Geschmack anpassen¸ so daß jeder Charakter einigermaßen individuell ist.
Sobald man damit fertig ist¸ kann das Spiel beginnen. Das Gelände¸ in dem man sich aufhält¸ wird von schräg oben betrachtet¸ wie man es von Diablo gewohnt ist. Die Steuerung ist denkbar einfach: Wo ich hinklicke¸ rennt mein Charakter hin. Steht dort ein Feind¸ wird er angegriffen¸ bis er tot ist oder ich meinem Charakter andere Anweisungen gebe. Grafisch ist dieses Spiel für die geforderte Rechenleistung nicht allzu anspruchsvoll. An diesem Punkt hätte man sicherlich mehr herausholen können.
Zur Geschichte des Spiels: Der Held¸ also unser Charakter¸ kommt mit dem letzten Schiff¸ das sich zur belagerten Stadt Avalon durchschlagen konnte¸ an. Er erhält vom seinem Bruder ein Offizierspatent¸ mit dem er sich eigentlich ausrüsten lassen sollte. Leider ist außer einem Schild in der Waffenkammer nichts mehr zu holen. In einer der vielen Kammern in der Burg ist zum Glück noch ein einzelner¸ verrosteter Dolch zu finden. Ob der viel nützt? Das bleibt abzuwarten. Irgendwo im Dorf um die Burg soll es noch ein geheimes Lager mit Stahlbarren geben¸ so behauptet zumindest die Gerüchteküche. Da der Schmied versprochen hat¸ ein edles Schwert anzufertigen¸ wenn er ein wenig von diesem Vorrat bekommen würde¸ beginnt daas erste Abenteuer damit¸ dieses Lager ausfindig zu machen und zu plündern ... ich meinte natürlich¸ im Namen des Lords der Burg zu konfiszieren.
Wie es dann in den nächsten Kapiteln weitergeht¸ müßt ihr schon selbst herausfinden.
Fazit:
Meiner Meinung nach sind knapp 150 Mark für ein Computerspiel schon recht happig. Aber da pro Monat ein Kapitel auf den Markt kommt (im Moment ist Kapitel 3 das neueste)¸ kann man durchaus eins nach dem anderen kaufen und durchspielen. Wenn ihr mal wieder ganze Abende vor dem Computer verbringen wollt¸ ist Siege of Avalon durchaus ein lohnenswertes Spiel.