Irindar
1995-01
Irindar
Beschreibung: Irindar ist der Sohn Thurions und gilt als ein hitziger Krieger und Recke. Von seinen Gläubigen wird er oft als rothaariger¸ muskelbepackter Jüngling mit wildem Gesichtsausdruck dargestellt¸ der sich mit einem Kriegsschrei auf den Lippen einer Übermacht von Feinden entgegenwirft - mit seiner Lieblingswaffe¸ einem riesigen Speer.
Symbol: Das Symbol Irindars ist zweifelsohne seine Waffe¸ der Speer; manchmal auch in Kombination mit einem Rundschild¸ auf dem eine Flamme lodert oder aber ein mehrfarbiger Stern prangt.
Festtage: Die Festtage der Anhänger Irindars sind von Clan zu Clan verschieden¸ abhängig von in der Vergangenheit liegenden großen und glorreichen Schlachten¸ die der eigene Clan für sich entscheiden konnte. Gemeinsame¸ landesweite Festtage kennt die Anhängerschaft Irindars¸ die zum größten Teil aus Kriegern und Söldnern besteht¸ nur einen Einzigen: dieser ist der 27. Oktober 234 n.B.¸ an dem die Streitmacht des damaligen clanngardanischen Hochkönigs Domchadh¸ nach ihrem Einfall nach Alba¸ von den sonst so zerstritten Albai mit geeinten Kräften¸ im Tal des Blutes unter großen Verlusten¸ vernichtend geschlagen wurde. Diesen Tag des Sieges verbringen die Anhänger Irindars in stillem Gedenken an die damaligen Helden und mit Opfergaben an ihren Gott¸ um ihnen in Zeiten großer Not die Stärke von damals zu verleihen. Es ist Sitte unter den Anhänger Irindars¸ das man sich vor anstehenden¸ größeren Kampfhandlungen - wie z.B. infolge von Blutsfehden - zusammenfindet¸ um zu fasten und zu Irindar zu beten¸ auf das er ihnen seine Gunst im Kampf gewähre; nach einem Sieg über den Feind finden natürlich neben der Siegesfeier¸ ausgiebige Lobpreisungen statt.
Anmerkung: Es kann vorkommen das sich Anhänger Irindars auf beiden Seiten¸ verfeindeter Kriegsparteien befinden; treffen sich zwei Anhänger Irindars auf diese Weise auf dem Schlachtfeld¸ so ändert sich nichts an dem erbitterten Kampf auf Leben und Tod¸ selbst wenn man noch kurz zuvor in Eintracht mit dem anderen in einer Runde beisammen daß und zu Irindar betete.
Kulthandlungen: Wie schon erwähnt¸ bereiten sich die Anhänger Irindars auf einen Kampf vor¸ indem sie vor der anstehenden Schlacht zu fasten beginnen und in dieser Zeit der ehrfürchtigen Bittstellungen auch der Fleischeslust entsagen; in der Regel beginnt dieses Zeremoniell 3 Tage vor dem großen Ereignis; in gemeinsamer Runde sitzt man dann beisammen und betet zu Irindar¸ auch wenn sich mancher unter ihnen drei Tage später auf dem Schlachtfeld trifft¸ um den anderen im fairen Zweikampf zu töten.
Auftreten: Betreffend ihres Erscheinungsbildes und ihres Benehmens spaltetet sich die Anhängerschaft Irindars in zwei große Lager: in das¸ der "Alles-verschlingenden-Flamme" und das¸ des"Acht-zackigen-Sterns".
Die Anhänger beider Lager vertreten unterschiedliche Ansichten betreffend der Auslegung und damit verbunden der Umsetzung ihres Glaubens.
Die Gemeinschaft der "Alles-verschlingende-Flamme"
Die "Flamme" legt den Schwerpunkt ihres Handeln und Tuns auf den ewigen Kampf; dabei ist es eherr nebensächlich gegen wen der Speer erhoben wird; im Zentrum dieser Anschauung liegt die Auffassung¸ das die Lebensaufgabe eines jeden Mannes¸ der Krieg ist. So soll angeblich auch schon zum Zeitpunkt seiner Geburt¸ der Zeitpunkt seines Todes auf dem Schlachtfeld¸ von den Göttern vorbestimmt sein. In vielen Fällen führt dieses Gedankengut zu übertriebenem Todesmut und der Verachtung eines jeden Mannes¸ der sein Leben nicht de m Kampf gewidmet hat - denn dieser ist in ihren Augen ein erbärmlicher Feigling¸ der versucht¸ seinem Schicksal zu entgehen. Auch im eigenen Lager macht sich dieser Hang zur Feindseligkeit und Intoleranz deutlich bemerkbar¸ da dessen Anhänger natürlich nicht alle den gleichen Clans angehören und sich so - wenigstens noch im Hochland¸ wo die kriegerischen Traditionen noch des öfteren zu Tage treten - auf dem Schlachtfeld als Feinde gegenüber stehen. In diesen Momenten zählt die Bande des Blutes stärker¸ als die¸ des verbindenden Glaubens - und einmal gemachte Feinde werden bis zum Tode bekämpft. Es gibt einige treffende Charakterzüge¸ die die meisten Anhänger der "Flamme" gemeinsam haben: sie neigen ihrer hostilen Einstellung wegen zu Einzelgängertum¸ sind auf dem Schlachtfeld hitzige¸ furchtlose Krieger¸ sie gelten als brutal und blutrünstig¸ was jedoch nicht davon ablenken sollte¸ das sie zwar verbissen¸ aber immer ehrenhaft kämpfen und selbst vor dem sicheren Tod nicht zurückschrecken¸ wenn sie die Zeit dafür gekommen sehen. Sie verhalten sich grimmig gegenüber "Brüdern" ihres Glaubens und anderen Kriegern¸ zollen ihnen aber auf ihre Art¸ die oft sehr verschlungen sein kann¸ ihren Respekt; andere betrachten sie mit Hochmut¸ wenn nicht gar mit unverholener Verachtung.
( Die oben beschrieben Anmerkungen zu Festtagen und Riten gelten für die weiter verbreiteten Anhänger des "8-zackigen Sterns" und müssen dementsprechend dem einzelgängerischen¸ hostilen Charakter der Anhänger der "Flamme" angepaßt oder gar verworfen werden.)
Gebote:
- Lebe für den Kampf¸ denn er ist der Sinn deiner Existenz
- Sterbe im Kampf¸ denn nur das Schlachtfeld ist des Mannes Grab
- Während deines Kampfes strebe nach Ruhm für Irindar und deiner selbst
- Bekämpfe deine Feinde bis zum Tod
- Bekenne dich zu deinem Blute und halte es in Ehren
Die Gemeinschaft des "8-zackigen Sterns"
Im Allgemeinen sind die Anhänger des "Sterns" sind nicht so hitzig wie ihre Brüder von der Gemeinschaft der "Flamme" und handeln überlegter als diese¸ stehen ihren anders denkenden Brüdern aber in Tapferkeit auf dem Schlachtfeld in Nichts nach. Sie sind mehr die Strategen¸ als die aus der Haut fahrenden Berserker. Auch in ihrem Leben steht der Kampf im Mittelpunkt¸ aber im Unterschied zu ihren Brüdern¸ führen sie dies auf eine Bestimmung der Götter zurück¸ so wie jedem Menschen eine solche zuerdacht wurde; folglich ist z.B. der Bauer nicht zu verachten¸ nur weil er die Sense nicht im Kampfe schwingt¸ sondern damit sein Feld bestellt. Aber auch bei dieser aufgeschlosseneren Haltung sollte nicht verloren gehen¸ das die Bestimmung zum Krieger etwas ganz. Besonderes ist; es ist die Gelegenheit sich vor den Göttern zu beweisen und auf der einen oder anderen Weise¸ Veränderungen in der Welt der Menschen zu vollbringen. Ehre und Tapferkeit sind ihre größten Tugenden¸ auf die sie genauso Stolz sind¸ wie ihre oft "finster-dreinblickenden" Brüder; das Kriegerhandwerk verstehen die Anhänger des "Sterns" als eine Kunst und als solche wird sie auch von ihnen gepflegt und an andere weitergegeben. Untereinander herrscht größerer Zusammenhalt - man achtet die Brüder¸ auch wenn man sie zum Feind haben sollte¸ denn jeder ehrenhafte Krieger verdient Respekt.
Gebote:
- Lebe für den Kampf¸ denn er ist deine Bestimmung
- Ehre und Tapferkeit sind dein Glanz¸ der ewig dich umgebe
- Bekämpfe deinen Feind¸ aber strafe ihn nicht mit Verachtung¸ wenn ihm diese nicht gebührt
- Kämpfe zu Ehren Irindars und ew`ger Ruhm wird deine Belohnung sein
Abschließende Anmerkung: Viele Dinge wurden von mir wage gehalten¸ um dem Spieler einen gewissen Freiraum zu bieten¸ seinen Charakter so zu gestalten¸ wie ihm es vorschwebt; so gehe ich im obigen Text z.B. nicht näher auf die zentralen Begriffe von Ehre und Tapferkeit ein und über lasse es dem Spieler und dem Spielleiter diese Begrifflichkeiten so auszulegen¸ wie sie sich diese vorstellen; auf diesem Gedanken basierend¸ sollte auch eine Erweiterung der hier recht knapp gehaltenen Gebote und unausgesprochenen Verbote vorgenommen werden.
Verwendete Abkürzungen:
n.b. | Zeitrechnung im derzeitigen Alba¸ bemessen am Jahre 0 n.B.¸ an dem die Mac Beorns den Königstitel erwarben und seitdem auch behielten |
Cosmic |