Tagebuch der Priesterin des Elfengottes Corellon Larethian¸ Farina Baumkrone
2000-01
Farina Baumkrone
von Vera Herzog
10.04.1999
Der Auftrag
(SL Ingo H.)
11.4.868 EZ (Eigener Zeitrechnung)
Ich¸ Farina Baumkrone¸ Priesterin des Elfengottes Corellon Larethian¸ hatte gerade meinen 115. Geburtstag gefeiert¸ als ich von unserer Hohepriesterin¸ Shaola Goldadler¸ einen wichtigen Auftrag bekam. Sie bat mich¸ herauszufinden¸ warum die Boten des befreundeten Tempels des Gottes Mask östlich der großen Elfenstadt Elfenhof" in dem großen Wald Cormanthor plötzlich ausblieben¸ die sonst regelmäßig nach Wolkensang"¸ meiner Heimatstadt¸ kamen. Sie machte sich große Sorgen¸ daß etwas Schlimmes passiert sein könnte und konnte im Moment niemand außer mir entbehren. Sie riet mir¸ in Schattental eine kampfkräftige Begleitung zu suchen und stellte mir für die Reise 200 Goldmark zur Verfügung. In Schattental 12.4.868 EZ - 16.4.868 EZ Also reiste ich mit einem Kanu den Fluß Ashaba" hinauf zur Stadt Schattental"¸ um mir dort Unterstützung für die lange Reise zu suchen. Ganz alleine wäre ich wohl kaum in der Lage gewesen¸ diese gefährliche Reise lebend zu überstehen¸ wie sich später herausstellen sollte. Unterwegs wurde ich von ein paar Orks angegriffen¸ deren Schwerter und Bögen ich fünf Tage später¸ nach meiner Ankunft in Schattental¸ an einen zwergischen Händler verkaufte¸ bei dem ich auch meinen Vorrat an Pfeilen wieder vervollständigte. | © by hai t phan (mehr Bilder) |
16.4.868 EZ
Ich fragte am Ortseingang nach einem guten Gasthof¸ woraufhin mir der Gasthof Zum Goldenen Krug" empfohlen wurde. Es gab auch noch einen anderen Gasthof in der Stadt¸ den Gasthof Zum Roten Drachen"¸ wo sich hauptsächlich Söldner¸ Abenteurer und andere rauhbeinige Gäste aufhalten sollten. In diesem Gasthof wollte ich nicht wohnen¸ aber man hatte mit gesagt¸ daß ich mich dort gut nach einem Begleiter umsehen könnte. Weil es noch früh am Tag war¸ ging ich zuerst zu diesem Gasthof. Ich hoffte¸ dort jemanden zu finden¸ der bereit war¸ mich auf meiner gefährlichen Reise zu begleiten.
Der Gasthof Zum Roten Drachen" sah für mich von außen nicht sehr einladend aus¸ und es war auch viel Lärm aus dem Inneren zu hörren. Als ich gerade vor dem Gasthof stand und überlegte¸ ob ich hineingehen und nach Reisebegleitung fragen sollte¸ oder lieber hier draußen warten sollte¸ bis jemand herauskam¸ kam mir ein großer Mensch mit braunen Haaren und braunen Augen entgegen¸ der eindeutig ein Kämpfer war. Anscheinend ahnte er¸ daß es mir unangenehm war¸ in einen solchen Gasthof zu gehen und sprach mich an. Er stellte sich mit dem Namen Karotte" vor¸ und fragte¸ ob er mir helfen könnte. Im ersten Moment wußte ich nicht recht¸ was ich antworten sollte¸ denn ich hielt ihn für einen Söldner¸ und obwohl er mir nicht unsympathisch war¸ würde ich ihm nicht viel Geld für den Schutz auf meiner Reise bieten können. Um so überraschter war ich¸ als er auf meinen Vorschlag¸ mich zu begleiten¸ sofort einging und keine einzige Goldmark dafür verlangte. Daraufhin stieg er als Mensch in meiner Achtung.
Wie sich herausstellte¸ wohnte er nicht im Gasthof Zum Roten Drachen"¸ sondern wollte sich auch im Gasthof Zum Goldenen Krug" ein Zimmer nehmen. Wir gingen zusammen dorthin. Als wir den Gasthof betraten und uns zum Abendessen setzen wollten¸ war es schwer einen Platz zu finden¸ denn es war sehr voll. Eine kräftige¸ mittelgroße¸ rothaarige¸ junge Menschenfrau¸ winkte uns zu sich an den Tisch und bot uns an¸ uns zu ihr zu setzen. Sie stellte sich mit dem Namen Pearl" vor und sagte¸ sie sei Waldläuferin und käme aus Beregost weit im Westen von hier an der Schwertküste. Sie war schon ein paar Jahre unterwegs¸ nachdem sie mit ansehen mußte¸ wie eine Übermacht von Orks ihre Familie tötete. Ich glaubte damals¸ sie würde das wohl nie verwinden können und ewig auf Rache sinnen¸ als ich den Haß in ihren grünen Augen sah. Pearl hatte kein besonderes Reiseziel¸ und als ich ihr von meinem Auftrag erzählte¸ erklärte sich ebenfalls bereit¸ mich auf meiner Reise zu begleiten. Als es später ruhiger wurde¸ mieteten wir uns Zimmer beim Wirt. Jetzt sahen wir auch den merkwürdigen Zwerg an der Bar sitzen¸ der sich ein Bier nach dem anderen bestellte und dabei immer niedergeschlagener wurde. Karotte¸ der bei den Zwergen in den Donnergipfel-Bergen aufgewachsen war¸ sprach den Zwerg an und unterhielt sich mit ihm.
Grazok
Der Zwerg hieß Grazok" und war so niedergeschlagen¸ weil er die Fähigkeit verloren hatte¸ sich zu betrinken. Für Zwerge war diese Fähigkeit sehr wichtig¸ wie Karotte uns erklärte¸ und Grazok tat ihm leid. Grazok wußte nicht¸ warum er sich nicht mehr betrinken konnte¸ denn früher hatte er es gekonnt¸ sagte er. Wir boten Grazok an¸ ihm zu helfen und die Ursache herauszufinden¸ warum er sich nicht mehr betrinken konnte¸ aber er lehnte jede Hilfe ab. Karotte gab nicht auf und fragte¸ seit wann genau das Bier bei Grazok keine Wirkung mehr hatte. Nach einigem Überlegen erzählte Grazok¸ daß die Wirkung das erste Mal ausblieb¸ nachdem er aus der Wüste Anauroch" zurück war¸ wo er die schöne große schwarze Axt in einer Ruine gefunden hatte. Wir vermuteten daraufhin¸ daß die Ursache für Grazoks Problem vermutlich seine große Axt mit der schwarzen Klinge war¸ von der er sich aber nicht trennen wollte. Wir boten dem Zwerg noch einmal unsere Hilfe an¸ und wieder lehnte er ab. Karotte fragte ihn¸ ob er sich die Axt einmal näher ansehen dürfte. Grazok gab sie ihm¸ unter der Bedingung¸ daß er damit in Sichtweite blieb. Karotte nahm die Axt und verletzte sich seltsamerweise dabei ein wenig¸ obwohl er die Klinge nicht berührt hatte.
Er ging damit hinter die Theke¸ wobei der Zwerg ihn sehr wachsam beobachtete. Ich wollte mir die Axt auch etwas näher ansehen und folgte Karotte. Wir sahen¸ daß die Axt mit Runen beschriftet war. Während wir noch hinter der Theke standen¸ schrieb ich auf Karottes Bitte hin die Runen ab¸ ohne daß der Zwerg es bemerkte. Als ich fertig war¸ gab Karotte dem Zwerg die Axt zurück und bedankte sich. Wieder verletzte er sich bei der Berührung der Axt. Grazok hatte damit anscheinend keine Probleme und drückte die Axt fest an sich¸ als ob er sie lieben würde.
Wir verabschiedeten uns von ihm und gingen anschließend zum Tempel des Gottes Tempus. Dort baten wir den Hohepriester¸ die Runen für uns zu entziffern. Der Hohepriester erklärte sich bereit¸ diese Runen für uns zu entziffern. Er bat uns¸ am nächsten Tag wiederzukommen¸ denn er würde einige Zeit dafür brauchen. Es war während dieser Unterhaltungen später Abend geworden¸ und wir gingen zurück in den Gasthof und legten uns schlafen.
17.4.868 EZ
Aber als wir¸ wie verabredet¸ am nächsten Tag wieder in den Tempus-Tempel kamen¸ war der Hohepriester tot. Er war über den Runen zusammengebrochen. Auf der Suche nach jemand anderem¸ der uns die Runen übersetzen könnte¸ landeten wir schließlich am Königshof von Schattental¸ weil Elminster¸ der berühmte Magier¸ sich nicht sprechen ließ und unsere letzte Möglichkeit der Hofmagier war.
Der Palast
Im Palast entdeckte ich hin und wieder Reste schlecht beseitigter Symbole des Gottes Mask und wir sahen einige Elfenstatuen. Merkwürdig war¸ daß der Regent von Schattental neben dem Thron sa߸ als er uns empfing. Er schien sicher zu sein¸ daß die Königin von Schattental¸ Celiane Sternenglanz¸ noch lebte. Der Hofmagier¸ Oumlar¸ warf nur einen Blick auf die Runen und sagte¸ es wäre gut¸ daß wir zu ihm gekommen wären. Er behielt das Papier mit den abgeschriebenen Runen. Der Regent bot uns 100 Goldmark für jeden an¸ wenn wir uns nicht weiter in diese Angelegenheit einmischen würden. Wir gingen auf das Angebot ein und erhielten das Geld.
In der darauffolgenden Nacht mußte der Zwerg fliehen¸ weil die Stadtgarde nach ihm suchte. Es tat uns leid¸ denn wir hatten nicht beabsichtigt¸ ihn in Schwierigkeiten zu bringen. Bei dieser Gelegenheit erkannte ich allerdings¸ daß eine leichte böse Ausstrahlung von dem Zwerg ausging¸ und eine sehr starke¸ fast übermächtige¸ böse Ausstrahlung ging von der Axt aus. Wir ließen Grazok trotzdem gehen¸ weil wir versprochen hatten¸ uns nicht weiter einzumischen.
18.4.868 EZ
Am nächsten Morgen brachen wir in Richtung Osten auf¸ nachdem ich mir ein Pony als Packpferd gekauft hatte. Wir folgten dem Nordritt" nach Voonlar.
Der erste Kampf
Am Nachmittag sahen wir von weitem ein großes Tier. Es war eine Riesenechse¸ die leider schon zu dicht gekommen war¸ um ihr noch ausweichen zu können. Ich hatte Mühe¸ das Pony ruhig zu halten und konnte deshalb selbst nicht mitkämpfen :-( . Aber Karotte und Pearl haben sehr gut gekämpft und gesiegt. Alleine wäre ich wohl auch ohne Pony das späte Mittagessen der Echse geworden. Karotte wurde bei diesem Kampf leicht verletzt und ich sprach einen Heilzauber über ihn. Ein paar Stunden später schlugen wir unser Nachtlager auf. Die Nacht war ruhig¸ und Karotte konnte sich vollends erholen.
19.4.868 EZ
Auch im Laufe des nächsten Tages passierte zum Glück nichts derartiges.
Der zweite Kampf
20.4.868 EZ
In der folgenden Nacht wurden wir von einem kleinen Rudel Wölfe angegriffen. Karotte¸ der die Wache hatte¸ bemerkte sie nicht rechtzeitig genug¸ so daß es ein harter Kampf wurde. Wenn Pearl nicht aufgewacht wäre... . Hier bestätigte sich zum zweiten Mal die Vermutung¸ daß ich allein diese Reise wohl nicht überstanden hätte¸ denn ich wurde so schwer verletzt¸ daß ich beinahe ohnmächtig geworden wäre. Zum Glück hatte ich einen Heilzauber von meinem Gott zur Verfügung gestellt bekommen¸ so daß sich einige Wunden wieder schlossen. Mit meinen Kenntnissen in Heilkunde gelang es mir auch¸ meine neuen Gefährten gut zu verbinden¸ die auch verletzt worden waren. Zum Glück war das Pony so gut angebunden gewesen¸ daß es nicht hatte fliehen können. Sonst wäre auch ein Teil unserer Vorräte mit weg gewesen¸ denn das Pony hätten wir in diesem weiten Buschland sicher nicht wiedergefunden.
17.04.1999
Der Gasthof Zum zufriedenen Gast"
(SL Werner)
21.4.868 EZ
Einen Tag später kamen wir gegen Abend zu einem kleinen Dorf mit ein paar Bauernhöfen und einem kleinen Gasthof¸ der Zum zufriedenen Gast" hieß. Wir gingen hinein¸ und meine Gefährten bestellten sich etwas zu Essen. Ich hatte keinen Hunger¸ ließ mir aber ein Glas Wasser bringen. Karotte und Pearl hatten kaum ein bißchen von dem Abendessen gegessen¸ und ich hatte nur ein wenig Wasser getrunken¸ als uns schwindelig wurde¸ und wir ohnmächtig zu Boden gingen.
Als wir wieder aufwachten befanden wir uns in einer kleinen Zelle¸ in der eine schöne¸ rothaarige¸ kräftig gebaute Elfe mit grünen Augen vor sich hin fluchte. Ich war überhaupt nicht begeistert von dieser Situation und angesichts unserer prekären Lage schon fast bereit zu resignieren¸ aber Karotte und die Elfe¸ die sich mit dem Namen Ceathwyn" vorstellte versuchten die Tür unserer Zelle zu öffnen. Schließlich hatte Ceathwyn - wie auch immer - Erfolg damit. Ich war froh¸ diese dreckige Zelle verlassen zu können. Vor der Tür stand keine Wache¸ so daß es für uns kein Problem war¸ die Zelle zu verlassen. In einem anderen Raum fanden wir unsere Ausrüstung und nahmen sie wieder an uns. Danach töteten wir die Wachen in der Wachstube am Ende des Zellenganges¸ die ziemlich überrascht waren uns zu sehen. Sie hatten sich gerade mit Kartenspielen beschäftigt. Hierbei stellte sich heraus¸ daß Ceathwyn eine gute Kämpferin war. Wir stellten fest¸ daß sich die Zelle und die Wachstube im Keller des Gasthofs befanden. Wir gingen ins Erdgescho߸ trafen dort aber niemanden mehr an.
Im ersten Stock schliefen noch einige der Söldner¸ die wir betäubten. Wir schlugen sie ohnmächtig und fesselten sie.
Als wir in den zweiten Stock stiegen¸ hörten wir einen merkwürdigen Singsang aus dem letzten Raum rechts. Wir beeilten uns¸ die Söldner¸ die in den anderen Räumen schliefen¸ ebenfalls zu betäuben und stürmten in den Raum aus dem der Singsang kam¸ der jetzt langsam lauter wurde. Wir sahen in der Mitte des Raumes einen Priester¸ der mit erhobenem Dolch über einer gefesselten menschlichen Gestalt stand. Um die beiden herum standen noch vier andere Priester¸ die diesen Singsang von sich gaben. Es war sofort klar¸ daß die Priester den Gefesselten in der Mitte opfern wollten.
Das konnten wir auf keinen Fall zulassen¸ und wir griffen sofort an. Nach einem kurzen Kampf waren die bösen Priester tot¸ und ich ging auf den Gefesselten zu. Während ich beruhigend auf ihn einsprach¸ schnitt ich ihn los und heilte seine schlimmsten Wunden. Er war ein gutaussehender¸ junger Halbelf mit silberweißen¸ schulterlangen Haaren und grünen Augen¸ der sich mit dem Namen Fingas" vorstellte. Nachdem er sich bedankt hatte¸ sagte er¸ er sei Wissenschaftler. Ich glaubte ihm das nicht ganz - meiner Meinung nach war er ein Magiekundiger -¸ aber ich sagte weiter nichts dazu. Seine größte Sorge waren allerdings nicht seine Wunden¸ sondern seine Frisur - ein Tick¸ von dem wir ihn wohl nie befreien werden. Wie sich herausstellte¸ waren die Priester von einem Kult des Gottes Talos¸ einem bösen Kult¸ der auch Menschenopfer praktizierte.
Wir durchsuchten den Raum und steckten das Geld¸ das wir fanden¸ ein. Ceathwyn nahm den silbernen Dolch des Oberpriesters an sich und Fingas nahm sich auch noch ein paar schöne Magierroben mit¸ die er in einem Schrank fand. Wir verbrannten das Buch auf dem Altar und die Bücher aus dem Regal¸ die sich ausnahmslos mit bösen Ritualen beschäftigten im Kamin und verließen das Haus. Im Stall fanden wir zum Glück das Pony unverletzt¸ und auch alle unsere anderen Sachen waren noch da.
22.4.868 EZ
Die restliche Nacht schliefen wir im Stall. Aus Dankbarkeit¸ und weil er sich in unserer Gesellschaft sicherer fühlte und auch kein besonderes Reisziel hatte¸ schloß sich Fingas uns an. Auch Ceathwyn hatte kein besonderes Reiseziel und entschloß sich mit uns zu Reisen¸ so daß unsere Gruppe nun aus fünf Gefährten bestand.
In Voonlar
23.4.868 EZ
Zwei Tage später erreichten wir am Abend die kleine Stadt Voonlar" und fragten die Wache am Ortseingang nach einem guten Gasthof. Der Wächter empfahl uns den Gasthof Dralle Dora" und beschrieb uns den Weg. Dort angekommen mieteten wir Zimmer für die Nacht¸ und beim Abendessen erlebte Karotte zum erstenmal¸ daß sein doch recht übermäßiger Appetit sogar gern gesehen wurde. Dora¸ die Wirtin¸ flirtete sogar mit ihm. Karotte wollte sich darauf allerdings nicht einlassen und blieb freundlich¸ aber abweisend.
24.4.868 EZ
Am nächsten Morgen berichteten wir im Tempus-Tempel von dem Talos-Kult¸ den wir vernichtet hatten. Die Priester waren erfreut darüber und ließen sich den Weg dorthin beschreiben. Sie erklärten sich auch bereit¸ Ceathwyn's silbernen Dolch (er war tatsächlich aus reinem Silber) umzuweihen und so das Böse¸ das an ihm haftete zu beseitigen.
Gegen Abend sahen wir dann ein paar Wagen mit den Söldnern in die kleine Stadt kommen¸ die wir gefesselt im Gasthof Zum zufriedenen Gast" zurückgelassen hatten. Ein Bote des Tempels lud uns ein¸ am nächsten Abend an der öffentlichen Hinrichtung der Gefangenen teilzunehmen. Eigentlich wollten weder Ceathwyn noch ich dorthin gehen¸ und ich glaube¸ auch Karotte und Pearl legten nicht viel Wert darauf¸ sich das anzusehen.
25.4.868 EZ
Aber da Fingas sehr interessiert daran war¸ nahmen wir alle die Einladung an¸ weil wir ihn nicht allein gehen lassen wollten. Die Gefangenen wurden auf einem Scheiterhaufen verbrannt.
26.4.868 EZ
Die ganze Zeit in Voonlar versuchte ich aufgrund meiner Erfahrung bei dem Kampf mit der Riesenechse jemanden zu mieten¸ der in kritischen Situationen auf mein Pony achtet¸ damit ich selbst besser kämpfen könnte¸ aber das war gar nicht so einfach. Schließlich meldete sich¸ nachdem ich zwei Tage gesucht hatte¸ am Morgen des dritten Tages eine junge Frau¸ die für 1 Goldmark in der Woche bereit war¸ diese Arbeit zu übernehmen und mit uns mitzukommen. Ich kaufte ihr noch ein wenig Ausrüstung¸ und danach reisten wir weiter.
24.04.1999
Der zwergische Händler von den Flying Merchants"
(SL Ingo H.)
26.4.868 EZ
Wir reisten weiter auf der Shindstraße" in Richtung Fernberg¸ als wir am Nachmittag einen zwergischen Händler der Flying Merchants" trafen¸ einer in den Talländern bekannten zwergischen Handelsgesellschaft. Er hieß Geruk. Einige von uns kauften ein paar Sachen bei ihm und er warnte uns¸ vor einer großen Gruppe von Orks bei den Ruinen von Yulash"¸ die auf unserem Weg lagen. Er sagte¸ es wären ca. 200 Orks dort¸ die erstaunlich gut organisiert wären. Wir beschlossen daraufhin¸ der Straße nicht weiter zu folgen¸ sondern durch den Wald zu reisen¸ um so die Ruinen von Yulash" zu umgehen. Selbst im Wald begegneten wir einer Patrouille von Orks¸ der wir auswichen. Wir wunderten uns allerdings immer mehr über die gute Organisation dieser Orks.
Schon wieder Kampf
27.4.868 EZ - 31.4.868 EZ
Am nächsten Tag hörten wir im Wald sich streitende Wesen¸ und Pearl versuchte sich an sie anzuschleichen. Als sie in Sichtweite von drei Orks mit zwei Pferden war¸ trat sie jedoch auf einen Zweig und fluchte. Wir folgten ihr sofort und nach einem kurzen Kampf waren die Orks tot. Anscheinend ging der Streit um die zwei Pferde¸ deren stolze Besitzer nun Pearl und Fingas sind. Sie haben sie behalten¸ weil Pearl feststellte¸ daß es gute Reitpferde waren. Auf der Weiterreise in den nächsten Tage wurden wir zum Glück nicht angegriffen.
32.4.868 EZ
Als wir fünf Tage später den Waldrand südöstlich der Ruinen von Yulash" erreichten¸ sahen wir morgens wieder zwei Riesenechsen. Wir zogen uns wieder weiter in den Wald zurück und sie folgten uns zum Glück nicht. Wir hatten noch genug von der ersten Begegnung mit so einem Wesen und umgingen die Echsen im Wald.
33.4.868 EZ
Auf dem letzten Stück Weg durch die Steppe bis Fernberg am nächsten Tag passierte zum Glück nichts derartiges mehr¸ allerdings sahen wir schon von weitem¸ daß sich vor der Stadt Fernberg eine Armee von Orks sammelte und Katapulte herangeschafft wurden.
In Fernberg
34.4.868 EZ
Wir umgingen die Belagerungsarmee und reisten am folgenden Tag nachmittags zum Westtor nach Fernberg ein¸ einer Stadt¸ in der je zur Hälfte Menschen und Elfen leben. Fernberg ist die Haupthandelsstadt des Handels zwischen Menschen und Elfen im Norden der Talländer.
Die Fernberger nahmen zwar unser Hilfsangebot dankend zur Kenntnis¸ schienen aber die Orkarmee nicht recht ernst zu nehmen. Das war verständlich¸ denn die Stadt ist durch ihre hohe Stadtmauer gut befestigt und verfügt über eine starke Armee¸ zu der auch Eliteeinheiten elfischer Bogenschützen gehören.
Nachdem wir unsere Vorräte wieder ergänzt und im Gasthof Zur Sonne" Zimmer gemietet hatten¸ machte Ceathwyn den Vorschlag¸ nach Ulmwald mit einem Schiff zu reisen. Das war der schnellere Weg¸ und er kam uns angesichts der vielen gut organisierten Orks in der Gegend auch ungefährlicher vor. Deshalb stimmten wir alle dem Vorschlag zu. Wir erkundigten uns nach Schiffspassagen bei der Hafenmeisterei. Es stellte sich heraus¸ daß ein zwergisches Handelsschiff der Flying Merchants"¸ die Silverstar" am nächsten Morgen Richtung Ulmwald auslaufen würde. Wir fragten den Kapitän des Schiffes¸ Gordon¸ ob er uns als Schiffswachen mitnehmen würde. Er stimmte zu und sagte¸ daß es auch kein Problem wäre¸ unsere Pferde mitzunehmen. Er zahlte uns 1 Goldmark pro Person und Tag.
Die Schiffsreise
35.4.868 EZ - 36.4.868 EZ
Am nächsten Morgen gingen wir an Bord der Silverstar" und Kapitän Gordon legte gleich nach dem Verladen unserer Pferde ab. Auf der Reise nach Ulmwald wurden wir in der ersten Nacht von zwei Riesenseeschlangen angegriffen¸ von denen eine die Zwerge besiegt haben¸ und wir die andere. Den Hauptanteil an unserem Sieg hatte Ceathwyn¸ die gerade Wache hatte¸ als der Angriff erfolgte. Aber Fingas¸ der ganz am Schluß des Kampfes¸ gerade als die Seeschlange starb¸ einmal mit seinem Handbeil getroffen hatte¸ ist heute noch davon überzeugt¸ er hätte sie ganz allein getötet. Die Zwerge amüsierten sich darüber sehr¸ und diese Geschichte wird zum Leidwesen von Fingas auch heute noch erzählt natürlich ohne Namen zu nennen :-) .
37.4.868 EZ
Zwei Tage später kamen wir am frühen Abend in Ulmwald an. Wir verabschiedeten uns von Kapitän Gordon¸ der versicherte¸ er würde so gute Kämpfer¸ wie uns¸ jederzeit wieder mitnehmen.
08.05.1999
Ulmwald
Ulmwald wird zu 90% von Elfen bewohnt. Es ist eine kleine Handelsstadt¸ über die Handelswaren von Elfenhof nach Fernberg und von dort nach Elfenhof transportiert werden. Als wir in Ulmwald ankamen¸ wurde uns der Gasthof Gackernde Gans" empfohlen¸ der wirklich sehr gut ist. Der Gastwirt¸ Refantir¸ ist Elf¸ und dementsprechend gab es dort auch ein Bad und elfisches Essen - endlich mal wieder. Wir fragten nach einem Ortskundigen¸ der uns den Weg zum Mask-Tempel" beschreiben könnte und wurden an einen Waldläufer verwiesen¸ der sich im teuersten Gasthof der Stadt¸ Der goldene Pfeil"¸ aufhielt.
Unterwegs dorthin suchte ich noch den Tempus-Tempel der Stadt auf¸ um eventuell Informationen zu bekommen. Dort wußte man aber auch nicht mehr als wir und die Priester vermißten auch ihren Boten vom Mask-Tempel. Der Hohepriester war froh¸ als ich mich bereit erklärte¸ ein Säckchen mit Kräutern zum Mask-Tempel mitzunehmen¸ die dort sicher dringend gebraucht würden.
Im Gasthof Der goldene Pfeil" trafen wir dann den Waldläufer in der Gaststube an. Wir sprachen ihn an und fragten ihn nach dem Weg zum Mask-Tempel. Der Waldläufer¸ ein Elf¸ stellte sich mit dem Namen Tugalan Adlerfeder" vor. Er hatte dunkelblonde Haare und haselnußbraune Augen¸ mit denen er uns durchdringend ansah. Er beschrieb uns den Weg zum Mask-Tempel¸ einen Pfad¸ für den man zu Fuß drei Tage brauchen würde. Er hatte auch sehr viele Orks gesehen und meinte¸ daß sie aus den Minen des Mask-Tempels kommen würden. Die Priester waren vor einiger Zeit zu ihrer lange verschütteten unterirdischen Siedlung durchgebrochen. Der Tempel selbst sei zwar umringt von Orks¸ aber sie könnten nicht an ihn herankommen¸ weil er von einem freien Platz umgeben sei¸ und die Priester Blitze auf angreifende Orks schleudern würden. Er selbst würde so lange in der Stadt bleiben¸ bis das Ork-Problem gelöst wäre. Es mußten wirklich seltsame und gefährliche Geschehnisse sein¸ die einen Waldläufer davon abhielten im Wald zu leben besonders bei einem Elfen...
38.4.868 EZ
Am nächsten Morgen brachen wir zu Fuß auf in Richtung Mask-Tempel. Die Pferde ließen wir in Ulmwald zurück¸ weil wir möglichst leise sein wollten - sie hätten zuviel Lärm gemacht.
Der Mask-Tempel
39.4.868 EZ
Auf dem Weg zum Mask-Tempel sahen wir am zweiten Tag wieder eine Ork-Patrouille¸ vor der wir uns in den Büschen am Wegrand verbargen. Kurze Zeit später entdeckten wir auch ein großes Lager von Orks¸ die Bäume fällten und Katapulte bauten. Hier gelang es uns¸ uns in der Nacht unbemerkt anzuschleichen und das Lager zu vernichten und die Katapulte zu verbrennen.
40.4.868 EZ
Am nächsten Tag wurden wir kurz vor dem Tempel von einer Wache¸ die in einem Baum sa߸ entdeckt und mit Pfeilen beschossen. Wir schlugen uns kämpfend zum Tempel durch¸ wo uns die Priester zum Glück sofort einließen. Überraschenderweise war die Hohepriesterin des Tempels eine Dunkelelfe. Sie hieß Auralia. Sie war dankbar für das Säckchen mit Kräutern¸ das ich ihr überreichte¸ und auch für die Information über das Ork-Lager im Wald und dessen Vernichtung.
1.5.868 EZ
Sie machte dann in der folgenden Nacht mit Ceathwyn und Pearl zusammen einen kurzen Ausflug um einen Ork zu fangen¸ den sie ausfragen wollte¸ während wir anderen im Tempel blieben. Als sie zurückkamen und die Hohepriesterin den Ork verhörte¸ starb er plötzlich und es erschien ein Dämon¸ der offensichtlich diese Orkarmee zusammenzog und führte. Er sah aus¸ wie ein drei Meter großer Zwerg mit Drachenflügeln. Bei der Bekämpfung dieses Dämons mußte auch die Hohepriesterin über ihre eigenen Kontakte um Hilfe bitten¸ was sie nicht gerne tat. Wir konnten ihr dabei leider nicht helfen¸ so daß sie uns unter einem speziellen Schutz des Tempels nach Ulmwald zurückschickte. Bevor wir an dem Morgen nach dem Verhör abreisten¸ erhielten wir jedoch¸ als Dank für unsere Bemühungen¸ von Auralia noch die Erlaubnis¸ uns in der Waffenkammer des Tempels zu bedienen. Ich erhielt einen Komposit-Kurzbogen und einen Köcher mit zwölf magisch verbesserten Pfeilen.
Die Rückreise
1.5.868 EZ - 3.5.868 EZ
Auf dem Rückweg nach Ulmwald sahen wir schon die dunklen Wolken und die Blitze des Kampfes zwischen dem Dämonen und der Hohepriesterin¸ die man bis Ulmwald sehen konnte. Da wir durch den magischen Schutz des Tempels nicht mehr leise sein mußten und uns auch sehr beeilten¸ schafften wir den Rückweg nach Ulmwald in zweieinhalb Tagen. Wir erkundigten uns wieder nach Schiffspassagen und erfuhren¸ daß die Silverstar" wieder im Hafen war und am nächsten Morgen in Richtung Fernberg auslaufen würde.
4.5.868 EZ - 6.5.868 EZ
Wir übernachteten wieder im Gasthof Gackernde Gans" und reisten am nächsten Morgen mit der Silverstar" wieder als Schiffswachen nach Fernberg zurück¸ wo sich die Belagerungsarmee gerade auflöste¸ als wir ankamen. Wir hörten¸ daß die Orkarmee in den Ruinen von Yulash" in Chaos geraten war und verjagt wurde oder sich zerstreute. Hier entließ ich die Frau¸ die für mich gearbeitet hatte mit einem guten Zeugnis.
Wir blieben noch einen Monat in Fernberg¸ wo sich einige von uns weiterbildeten. Wir ließen auch unsere Pferde und das Pony ausbilden¸ so daß sie auf Pfiff zurückkommen würden¸ wenn sie mal aus Panik flohen. Von Fernberg aus schickte ich einen Bericht und die besten Wünsche des Mask-Tempels per Boten nach Shaola.
13.05.1999
6.6.868 EZ
Nach Abschluß aller Ausbildungen schickte uns ein reicher¸ mächtiger Händler einen Boten in den Gasthof Zur Sonne"¸ wo wir wohnten¸ und bat uns um eine Unterredung.
Die Befreiung der Sklaven der Orks
(SL Werner)
6.6.868 EZ
Natürlich waren wir bereit¸ uns mit dem Händler Sire Canader Petridon" zu treffen¸ denn die Ausbildung hat uns viel Geld gekostet und wir waren nicht abgeneigt¸ einen lukrativen neuen Auftrag anzunehmen. Sire Petridon's Handelsgesellschaft¸ Dungeon Marketing"¸ war in den nördlichen Talländern tätig und¸ wie wir später erfuhren auch hoch angesehen. Er handelte mit allem¸ hauptsächlich aber mit Stoffen von exzellenter Qualität.
Sire Petridon berichtete uns¸ das er in Schattental und in Dolchfall Handelsniederlassungen habe. Auf einer Reise von Dolchfall nach Schattental wurde eine seiner Karawanen von den Orks überfallen¸ die in dieser Gegend seit kurzem vermehrt gesehen wurden. Unglücklicherweise befand sich bei dieser Karawane auch seine Tochter¸ Amalita¸ als Begleitung. Er machte sich große Sorgen um sie und war bereit¸ uns eine angemessene Belohnung für ihre Befreiung zu bezahlen. Falls noch etwas von den Waren brauchbar wäre¸ sollten wir auch diese bergen. Außerdem bot er uns ein Kopfgeld von 10 Goldmark pro getöteten Ork an. Er ersetzte uns selbstverständlich auch alle Reisespesen¸ so daß wir in dieser Zeit in den Gasthöfen nichts zu bezahlen brauchten.
Wir nahmen das Angebot an¸ obwohl ich sagen mu߸ daß ich persönlich auch ohne ein solches Kopfgeld bereit gewesen wäre¸ gegen diese Orks vorzugehen und die Gefangenen zu befreien. Ich sehe mich nicht gern als Kopfgeldjäger - nicht einmal¸ wenn es sich um Orks handelt - aber Sire Petridon wollte sich nur auf das Wort eines Priesters verlassen. Also kam mir auch noch die Aufgabe zu¸ die getöteten Orks zu zählen :-( . Corellon nahm mir das übel und entzog mir anschließend meine Zauber für ein paar Tage. Erst nach vielen reuevollen Gebeten und nur¸ weil ich es nicht für mich¸ sondern für die Gruppe getan habe¸ bekam ich meine Zauber wieder. Ich sollte in Zukunft aber doch bei meinen Entscheidungen vorsichtiger sein...
Sire Petridon hatte von den Überlebenden des Überfalls erfahren¸ daß die Orks sich in Richtung der Berge westlich von Schattental zurückgezogen hatten und er wußte auch¸ in welchem ungefähren Gebiet sich der Orkstamm befinden müßte.
Wieder in Schattental
7.5.868 EZ 19.5.868 EZ
Wir reisten am nächsten Tag ab¸ und folgten den Straßen nach Schattental¸ wo wir uns elf Tage später wieder im Gasthof Zum Goldenen Krug" Zimmer mieteten - diesmal auf Kosten des Händlers¸ der uns ein entsprechendes Schriftstück mitgegeben hatte. Der Wirt¸ Clarin¸ war trotzdem nicht allzu begeistert¸ uns wiederzusehen¸ denn er kannte den enormen Appetit meines Gefährten Karotte noch allzu gut von unserem ersten Besuch. Er war froh¸ zu hören¸ daß wir nur eine Nacht bleiben würden. Allerdings ließen wir unsere Pferde und mein Pony in Schattental zurück. Wir hatten erfahren¸ daß in der Gegend¸ in die wir reisen wollten¸ das Gelände für Pferde nicht gut geeignet war und wir wollten keine Zeit verlieren.
Nur ein Tier
20.5.868 EZ
Am nächsten Morgen reisten wir also zu Fuß weiter. Wir kamen gut voran und erreichten bald einen kleinen Wald. Bei unserer ersten Nachtruhe störte uns eine kleine Raubkatze. Wir wollten das Tier nicht töten¸ und weil es gerade hell wurde¸ schickte Fingas das Tier in einen magischen Schlaf und wir setzten unseren Weg fort.
Die Nymphe
21.5.868 EZ
Am Nachmittag sahen wir einen wunderschönen kleinen See¸ dem eine seltsame sehr schöne Frau mit grünen Haaren entstieg. Sie blickte unsere beiden Männer¸ Karotte und Fingas¸ verführerisch an und fing an mit ihnen zu flirten. Ceathwyn¸ Pearl und mich beachtete sie gar nicht. Auch Karotte und Fingas schienen sich sofort in diese Frau zu verlieben. Von solchen Wesen hatte ich in meinem Tempel schon gehört und ich wußte¸ daß es sich um eine Nymphe handelte.
Da ich befürchtete¸ meine beiden Gefährten Karotte und Fingas für lange Zeit an sie zu verlieren¸ sprach ich sie an. Sie ließ sich zwar nur ungern ablenken¸ stellte sich dann aber mit dem Namen Kepara" vor und wandte sich danach sofort wieder Karotte und Fingas zu. Ich gab so schnell nicht auf und handelte mit ihr eine Zeit von drei Tagen aus¸ in denen wir ihr die beiden Männer überlassen würden¸ ohne etwas dagegen zu unternehmen oder sie zu stören. Sie sagte¸ sie habe noch eine etwas schüchterne Schwester¸ die auch etwas davon haben sollte¸ und war deshalb nicht mit weniger als drei Tagen einverstanden.
Merkwürdigerweise haben weder Pearl noch Ceathwyn irgend etwas dazu gesagt¸ wie ich unsere beiden männlichen Gefährten verschacherte¸ und ich weiß bis heute noch nicht¸ was sie sich dabei gedacht hatten :-) . Jedenfalls konnte ich auf diese Weise verhindern¸ daß wir für die nächsten Jahre ganz auf Karotte und Fingas verzichten mußten.
21.5.868 EZ - 24.5.868 EZ
Die Nymphe hielt Wort und nach den drei Tagen¸ kamen Karotte und Fingas nachmittags zwar erschöpft¸ aber unversehrt zu uns zurück. Kepara muß viel Gefallen an ihnen gefunden haben¸ denn sie bekamen beide noch ein Geschenk von ihr¸ ein Amulett¸ das sie im Wasser vor den Angriffen bösartig gesinnter Wesen schützen würde. Sie ließ sie auch nur sehr ungern gehen¸ aber schließlich hatten wir noch einen Auftrag zu erfüllen¸ der keinen weiteren Aufschub mehr duldete.
Kepara wies uns noch den Weg zum Orkstamm etwas genauer¸ als wir ihn kannten¸ und versprach uns ihren Schutz innerhalb ihres Machtbereichs¸ bevor sie sich verabschiedete.
25.5.868 EZ
Wir übernachteten an dem See und reisten erst am nächsten Morgen weiter¸ weil sich Fingas und Karotte unbedingt ausruhen mußten. Am Fuß der Berge suchten wir einen Eingang zu der Orkhöhle. Als wir zunächst keinen fanden¸ beschlossen wir¸ am nächsten Tag weiterzusuchen¸ und schlugen ein Nachtlager auf¸ als es zu dunkel zum Suchen wurde.
Die Orkhöhle
26.5.868 EZ
Am Morgen des darauffolgenden Tages fanden wir nach weiterem Suchen tatsächlich den Eingang zum Höhlensystem der Orks in den nordöstlichen Hügeln der Wüstenschlundberge". Wir drangen in die Höhlen ein¸ um die gefangenen Sklaven zu suchen. Die Eingangshöhle war durch eine weite¸ tiefe Erdspalte geteilt¸ über die eine Hängebrücke führte. Vor dieser Brücke hielten einige Orks Wache. Wir beseitigten die Wachen möglichst leise und gingen einzeln und vorsichtig über die leicht unsicher aussehende Hängebrücke zur anderen Seite der Höhle. Im Zuge der Durchsuchung des Höhlensystems kamen wir immer wieder an Weggabelungen und töten 100 Orks.
In einer der Nebenhöhlen saßen sogar drei Trolle¸ die wir aber auch besiegen konnten. Eine der Höhlen enthielt einen unterirdischen See¸ in eine andere waren wir kaum eingedrungen¸ als durch die Geräusche¸ die wir machten und den Widerhall sich einige der Stalaktiten lösten und herunterfielen. Einer davon fiel nur sehr knapp an Ceathwyn vorbei und ein anderer verletzte mich ein wenig¸ als wir uns schon auf dem Rückweg befanden. Über eine andere Abzweigung gelangten wir an einen schmalen Felsspalt. Ich bat Ceathwyn¸ einmal vorsichtig nachzusehen¸ ob man da durchgehen könnte. Anscheinend war sie doch nicht vorsichtig gewesen und etwas zu schnell und übermütig hindurchgeklettert¸ denn ich hörte sie kräftig fluchen. Ich beeilte mich hinterher zu kriechen und sah¸ wie sie mit einer Riesenspinne kämpfte. Ich versuchte ihr noch zu helfen¸ aber die kleine Höhle war so eng¸ daß ich mit meinem Speer zweimal vorbeistach. Kurze Zeit später hatte Ceathwyn die Spinne besiegt. Das war auch gut so¸ denn Ceathwyn blutete schon aus mehreren Wunden. Ich machte mir Sorgen um sie und heilte ihre schlimmsten Wunden. Unsere Gefährten hatten uns aufgrund der Enge der Spalte nicht helfen können¸ denn sie kamen nicht schnell genug hindurch. Sie waren froh¸ uns lebend wiederzusehen.
Zuerst fanden wir die Mägde der Karawane bei einem der Unteranführer der Orks¸ die uns ein paar Informationen geben konnten. Darunter war auch Tanya¸ die sehr an Fingas hing. Er hatte sich sehr bemüht¸ sie zu beruhigen und wieder zu sich zu bringen. Ich glaube¸ er mochte sie auch ganz gern¸ aber sicher kann man bei diesem zurückhaltenden Halbelfen nie sein. In einer versteckten kleinen Höhle ruhten wir uns aus¸ denn wir waren alle erschöpft von den Kämpfen.
27.5.868 EZ - 30.5.868 EZ
Nach der Rast durchsuchten wir weiter das Höhlensystem. Wir befreiten noch andere Sklaven und boten ihnen an¸ am Höhleneingang auf uns zu warten. Wir würden sie dann nach Dolchfall begleiten und schützen können. Bei dem Häuptling der Orks fanden wir schließlich auch Amalita. Sie war erschöpft¸ schien aber seelisch nicht ganz so sehr gelitten zu haben¸ wie die Mägde. Fingas versuchte auch sie zu beruhigen¸ hatte aber nicht ganz so viel Erfolg damit¸ wie Ceathwyn und ich. Nachdem Amalita sich ein wenig erholt hatte¸ zogen wir uns kämpfend aus der Orkhöhle zurück. Als wir in der Eingangshöhle die Hängebrücke gerade hinter uns hatten¸ wurden wir von ca. 50 Orks mit Pfeilen beschossen. Damit sie uns nicht weiter folgen konnten¸ kippte Ceathwyn Lampenöl auf die Brücke¸ das ich dann anzündete. Wir begleiteten die überlebenden Sklaven (einige hatten tatsächlich am Höhleneingang auf uns gewartet) nach Dolchfall zurück¸ wo Amalita uns die versprochene Belohnung und das Kopfgeld auszahlte¸ als wir fünf Tage später dort ankamen.
Dolchfall
31.5.868 EZ
In Dolchfall mieteten wir Zimmer im Gasthof Wilde Hilde"¸ ergänzten unsere Ausrüstung¸ ließen uns unsere Pferde aus Schattental bringen und erholten uns ein wenig von dem letzten Abenteuer.
Langsam kamen Ceathwyn und ich uns näher. Irgendwie ahnte ich¸ daß ihre übertriebene Selbstsicherheit zum Teil nur eine Maske war¸ um nicht verletzlich zu erscheinen. Sie hatte in ihrer Vergangenheit Schlimmes erlebt¸ und ich glaube¸ sie fühlte sich hauptsächlich deshalb von mir angezogen¸ weil ich Elfe bin und sie nicht durch einen frühen Tod verlassen werde. Irgendwie fühlte ich mich manchmal ein wenig für sie verantwortlich¸ denn sie konnte sehr übermütig sein - vielleicht manchmal zu übermütig. Aber sie ist¸ wie übrigens alle anderen in unserer Gruppe auch¸ eine gute Gefährtin. Vielleicht wird sie nie erfahren¸ wie sehr ich sie liebte - ich bin eine sehr zurückhaltende Elfe und kann das wahrscheinlich nicht so gut zeigen -¸ aber das Wichtigste war¸ daß wir uns gut verstanden.
Der Geldhai
(SL Werner)
32.5.868 EZ
Als wir am nächsten Tag auf der Veranda des Gasthofs frühstückten¸ sahen wir auf dem Marktplatz eine beginnende Gerichtsverhandlung. Angeklagt war eine ärmliche Familie¸ die einem offensichtlich reichen¸ dicken Mann ihre Schulden nicht zurückzahlen konnte. Der Familie sollte das Haus gepfändet und sie selbst als Sklaven verkauft werden¸ weil der Mann¸ ein Geldverleiher¸ keinen Zahlungsaufschub gewähren wollte.
Ceathwyn regte sich sehr über diese Ungerechtigkeit auf¸ und auch Fingas und mir gefiel die Verhandlung nicht. In seiner Gutmütigkeit löste Fingas die Familie aus (nachdem er von Ceathwyn und mir ein wenig überredet wurde¸ denn nur er hatte genug Geld dafür)¸ und zog Erkundigungen über den reichen Geldverleiher ein. Er war wütend¸ weil die Wachen des Mannes ihn so schroff behandelt hatten. Als er dann auch noch erfuhr¸ daß der Geldverleiher schon viele Familien so behandelt und ruiniert hatte¸ begann er ihn zu verabscheuen. Er erzählte uns¸ was er erfahren hatte¸ und wir entwickelten den Plan¸ den Mann als Strafe selbst zu ruinieren.
Am Nachmittag beobachteten wir sein Haus von der Taverne gegenüber aus¸ und Ceathwyn besorgte uns über ihre speziellen Kontakte eine Ausrüstung¸ die aus schwarzen Seidenanzügen¸ Masken und Kohle bestand.
Nachts drangen wir in das Haus dieses herzlosen Mannes ein¸ betäubten seine Wachen¸ raubten seine Reichtümer und zerstörten¸ was wir nicht mitnehmen konnten.
33.5.868 EZ
Am nächsten Morgen sahen wir von der Taverne aus zu¸ wie der Geldverleiher im Schlafrock entsetzt aus seinem Haus rannte¸ als erkannte¸ daß er nun selbst nichts mehr hatte. Da er auch seine eigenen Schulden jetzt nicht mehr zahlen konnte - er hatte ja überall Kredit gehabt - wurde nun sein Haus gepfändet und er selbst aus der Stadt gejagt.
Die nächsten Tage brachte ich sehr viel mit reumütigem Beten zu¸ was meine Gefährten nicht bemerkten¸ und Corellon verzieh mir die Teilnahme an diesem etwas übertriebenen Akt der Gerechtigkeit"¸ obwohl er mir wieder einmal für zwei Tage die Hälfte meiner Zauber nicht gewährte. Zum Glück brauchte ich sie nicht¸ aber ich muß in Zukunft wirklich bei meinen Entscheidungen vorsichtiger sein¸ denn dies war schon das zweite Mal gewesen¸ daß ich Corellons Mißfallen erregt hatte...
22.05.1999
34.5.868 EZ - 35.5.868 EZ
Nachdem wir weitere zwei Tage in Dolchfall verbracht hatten¸ kam Amalita nachmittags zu uns in den Gasthof Wilde Hilde". Sie fragte uns¸ ob wir Interesse hätten¸ sie als Karawanenwachen zur Stadt Suzail zu begleiten. Sie würde mit einer Karawane mitreisen.
Die Karawane
(SL Werner)
35.5.868 EZ
Wir stimmten zu¸ Amalita mit ihren 4 Wagen als Wachen zu begleiten. Der Lohn war 1 Goldmark pro Tag für jeden von uns. Es war eine große Karawane mit insgesamt 23 Wagen. Die Besitzer waren ein gemischtes Volk - es waren Händler¸ Gaukler¸ ein Erfinder und eine Kutsche mit einer Braut dabei -¸ das sich aus Zwergen¸ Halblingen¸ einem Gnom¸ einer Halbelfe (bei den Gauklern) und Menschen zusammensetzte.
36.5.868 EZ - 12.6.868 EZ
Am nächsten Morgen fuhr diese Karawane mit dem Ziel Suzail ab. Schon in den ersten Tagen unserer Reise fiel Karotte auf¸ daß der Begleitschutz schlecht organisiert war. Es ritten mehr Wachen bei den vorderen Wagen¸ als über den Wagenzug verteilt¸ wie sonst üblich¸ und zu wenige bei den hinteren Wagen. Außerdem fuhren die Wagen seiner Meinung nach viel zu weit auseinandergezogen. Er kannte sich mit diesen Dingen anscheinend als Kämpfer gut aus. Als er aber ein paar Tage später versuchte¸ mit dem Karawanenmeister darüber zu sprechen¸ wurde er schroff abgewiesen. Der Karawanenmeister führte nicht zum ersten Mal eine Karawane nach Suzail. Er wollte sich von einem so jungen Kämpfer nichts sagen lassen und hörte ihm nicht mal richtig zu.
Der Angriff
13.6.868 EZ
Wie sich schon am nächsten Tag herausstellen sollte¸ hatte Karotte recht gehabt - die Karawane wurde auf der Mitte des Weges zwischen Tilverton und Arabel am 17. Tag der Reise von einer gemischten Horde Orks und Menschen überfallen¸ die von beiden Seiten kamen. Wir kämpften hart und erfolgreich¸ genau wie auch die Zwerge¸ aber viele von den Anderen wurden schwer verwundet¸ einige waren tot. Ein paar Leute waren verschleppt worden¸ darunter auch die Halbelfe von den Gauklern und eines der Halblingskinder.
14.6.868 EZ
Nachdem ich mit Unterstützung anderer Heilkundiger die Wunden der Verletzten versorgt hatte¸ nahmen wir am nächsten Tag zusammen mit den Gauklern die Spur der Orks auf¸ um die Verschleppten zurückzuholen. Unterwegs trafen wir auf einen gemischten Trupp aus Orks und Menschen¸ der Sklaven transportierte. Wir befreiten die Sklaven¸ unter denen auch ein paar Leute aus der Karawane waren¸ und erhielten von ihnen Informationen über ein Lager der Orks in den Hügeln der Donnergipfel-Berge"(nördlich des Herzogtums Trutzinghausen siehe auch unter Der Orkische Turm"). Die Leute¸ die zur Karawane gehörten¸ schlossen sich uns an und zeigten uns den Weg zum Lager.
Die Befreiung der Entführten
15.6.868 EZ - 16.6.868 EZ
Am nächsten Tag kamen wir abends bei dem Lager an und beobachteten wir die Wachen an dem schmalen Eingang zum Lager zwischen zwei Hügeln. Wir beschlossen¸ erst diese Wachen und dann auch noch die Wachablösung unschädlich zu machen.
Als wir dann in der Nacht in das Lager eindrangen¸ gelang es Ceathwyn¸ die sich anscheinend fast unsichtbar machen konnte¸ noch ein paar andere Orks lautlos zu beseitigen. Danach schloß sie die in den Wachstuben und Wohnhütten befindlichen Orks und Menschen unbemerkt ein. Danach griffen wir alle die übrigen Orks an und befreiten die Sklaven aus ihrer Kerkerhütte. Die Sklaven steckten dann die Hütten mit den eingeschlossenen Orks und Menschen in Brand¸ während wir uns dem merkwürdigen Turm in der Mitte des Lagers näherten.
Das Böse
Die Sklaven hatten erzählt¸ daß aus dem Turm noch niemand wieder herausgekommen wäre¸ der hineingebracht worden war. Um diesen Turm herum waren seltsam teilnahmslose humanoide Gestalten¸ die auch in den Kampf nicht eingegriffen hatten - Untote¸ wie sich herausstelle¸ die wir ebenfalls erfolgreich besiegten. Wir drangen in den Turm ein¸ der offensichtlich ein Hort des Bösen war und vernichteten die darin befindlichen Orks¸ Menschen und Zombies¸ während wir uns langsam zum obersten dritten Stock durchkämpften.
Dort waren gerade mehrere böse Priester dabei¸ etwas zu beschwören¸ die wir sofort angriffen. Obwohl ich erfolgreich einen Stille-Zauber auf den Bereich gelegt hatte¸ gelang es doch dem Oberpriester¸ durch Gesten die Beschwörung zu vollenden :-| . Es erschien ein Dämon kurz bevor auch dieser Priester starb. Der Dämon war gar nicht erfreut beschworen worden zu sein und griff uns an. Wir schafften es jedoch auch ihn zu besiegen.
Anschließend erkundeten wir den Turm und fanden ein paar wertvolle Sachen¸ unter anderem einige Ballen eines magischen Stoffes¸ der für ein bis zwei Kleidungsstücke für jeden von uns reichte und die Rüstung verbesserte¸ sowie vor normaler Hitze und Kälte schützte und einige magische Waffen. Wir nahmen dies alles und das Geld¸ das wir fanden¸ mit. Am Schluß legten wir im Keller ein Feuer und zerstörten so den gesamten Turm mit allem Bösen darin. Wir begleiteten die Leute aus der Karawane¸ die wir befreit hatten zurück zu der Stelle¸ wo die Karawane auf uns wartete.
17.6.868 EZ - 35.6.868 EZ
Als wir zwei Tage später wieder bei der Karawane angekommen waren¸ sahen wir¸ daß die Wagen inzwischen repariert worden waren und auch die Verletzungen der Leute langsam abheilten. Auf dem weiteren Weg nach Suzail hatten wir eine ruhige Reise. Achtzehn Tage später erreichten wir diese beeindruckende Stadt.
Suzail
35.6.868 EZ - 36.6.868 EZ
Suzail¸ die Hauptstadt von Cormyr¸ ist eine sehr große Hafenstadt an der Drachensee"¸ die auch Das Drachenmeer" genannt wird¸ mit ca. 130.000 ständigen Einwohnern¸ in den Sommermonaten waren es ca. 150.000 Einwohner. Hier lebte auch der mächtige Fürst von Suzail und Cormyr¸ König Azoun II¸ in einem prächtigen¸ großen Palast. Es gab in Suzail eine große¸ gute Stadtgarde und auch eine fast ebenso mächtige Kriegsmagiergilde¸ die von Vangerdahast¸ dem Hofmagier von König Azoun II¸ angeführt wurde. Die kleine Diebesgilde hatte es gegen die Stadtgarde immer sehr schwer¸ bestehen zu bleiben. Auch die angesehenen¸ reichen Händler haben dort ein wenig Einfluß.
Nachdem Amalita uns bezahlt hatte¸ mieteten wir uns Zimmer im Gasthof Zum einbeinigen Piraten"¸ einem guten Gasthof mit günstigen¸ gemütlichen Zimmern. Da Elfen in Suzail nicht sehr häufig sind¸ wurden Ceathwyn und ich öfter als Seltenheit" bestaunt. Ich konnte das gut verstehen¸ denn ich hätte diese Stadt auch gerne schnell wieder verlassen (es gab dort einfach zu viele Menschen und zu wenig Wald). Aber leider dauerte der Aufenthalt dort - mit kleinen Zwischenausflügen - doch recht lange¸ wie sich herausstellen sollte.
Noch 22.05.1999
Die Flußreise
(SL Werner)
37.6.868 EZ - 39.6.868 EZ
Zwei Tage später begleiteten wir eine kleine Karawane zur Stadt Abendstern"¸ zwei Tagesreisen nördlich von Suzail. Die Reise verlief ohne Zwischenfälle und dauerte zwei Tage. In Abendstern wohnten wir im Gasthof Zum Flußteufel"¸ in einfachen¸ aber guten Zimmern.
40.6.868 EZ
Am nächsten Tag abends amüsierten wir uns in einer Taverne¸ in dem auch ein paar Söldner der Stadtwache waren¸ deren Offizierin¸ Gesche Geferan¸ recht trübsinnig war. Einer ihrer Soldaten erwähnte im Gespräch¸ daß die ganze Familie eines ihrer besten Freunde vor ein paar Tagen in den Bergen ermordet worden war¸ die Familie Grobatin.
1.7.868 EZ - 2.7.868 EZ
Am Morgen darauf wurden wir gefragt¸ ob wir ein Schiff mit einigen Passagieren den Sternwasser-Fluß" hinab zur Stadt Marsember" begleiten würden. Der Kapitän¸ Ulferan¸ befürchtete¸ das Thorn Engstrat¸ der ein Verwandter der Familie Grobatin war¸ in Gefahr sei. Wir stimmten zu und fanden uns am nächsten Tag an Bord der Stern von Marsember" ein.
3.7.868 EZ - 4.7.868 EZ
Der Kapitän war sehr still¸ und wir hörten ein Gespräch mit an¸ in dem erzählt wurde¸ daß die Offizierin Gesche Geferan ermordet worden war¸ und daß Kapitän Ulferan sie sehr geliebt hatte. Sie war auch eine entfernte Verwandte von Thorn Engstrat gewesen. Unterwegs kam es dann auch tatsächlich noch zu mehreren Mordfällen unter den Passagieren des Schiffes. Wir konnten leider auch nicht verhindern¸ daß Thorn Engstrat nach einem Kampf mit Orks ermordet wurde. Wie sich herausstellte¸ waren die Passagiere alle miteinander verwandt.
5.7.868 EZ - 8.7.868 EZ
In einer Nacht kurz vor unserem Ziel¸ drei Tage später¸ wurden wir wieder von Orks und diesmal auch von Ogern angegriffen¸ und die drei einzigen Überlebenden der Familie wurden verschleppt. Wir folgten den Spuren¸ und stellten fest¸ daß nur eine Person getragen worden war¸ die beiden anderen Menschen sind merkwürdigerweise selbst gelaufen und ihre Spuren trennten sich bald von denen der Oger. Wir folgten den Spuren der Oger und kamen an ihre Höhle. Anscheinend schürten sie gerade das Feuer für ihr Abendessen.
Die Befreiung
Wir griffen die drei Oger (ein Mann¸ eine Frau und ein Kind) an¸ und besiegten sie in einem nicht gerade leichten Kampf. Die Frau¸ die wir befreiten¸ war die Schwester von Thorn Engstrat¸ Gundhild Engstrat. Sie erzählte uns¸ sie habe erfahren¸ daß diese ganzen Morde von Nana und Rank Engstrat¸ ihrer Nichte und ihrem Neffen¸ ausgeführt worden waren¸ um an das Familienerbe zu kommen.
9.7.868 EZ
Wir brachten Gundhild wieder zum Schiff zurück und fuhren weiter nach Marsember¸ wo sie gerade noch rechtzeitig zur Testamentsvollstreckung kam. Nana und Rank wurden verhaftet und bestraft. Wir erhielten unseren versprochenen Lohn und mieteten uns für die Nacht im Gasthof Zum Kraken" Zimmer.
10.7.868 EZ - 11.7.868 EZ
Am nächsten Tag reisten wir zurück nach Suzail¸ wo wir zwei Tage später abends ankamen¸ und mir tat es leid¸ daß wir die Morde nicht hatten verhindern können. Wir mieteten uns wieder Zimmer im Gasthof Zum einbeinigen Piraten" und übernachteten dort.
23.05.1999
Der Auftrag des Herrn Ma'Abat
(SL Werner)
12.7.868 EZ
Am nächsten Morgen erzählte uns der Wirt unseres Gasthofes¸ Berthold¸ von seiner Schwester¸ Irina van Buren¸ die ihren Mann sie schon seit einiger Zeit vermißte. Er fragte uns¸ ob wir ihr nicht helfen könnten. Wir waren einverstanden und besuchten die Frau. Sie erzählte uns¸ daß ihr Mann bei einem Händler arbeitete¸ der auch Schiffe versicherte¸ und ihr erzählt habe¸ er habe sein Glück gemacht¸ als sie ihn zum letzten Mal sah. Er hatte einen Nachforschungsauftrag von seinem Arbeitgeber¸ dem Händler Ma'Abat¸ bekommen. Seit ein paar Tagen habe sie aber von ihm nichts mehr gehört. Wir versprachen der Frau¸ ihren Mann¸ Jörg van Buren¸ zu suchen.
Wir suchten Herrn Ma'Abat¸ einen der reichsten Männer der Stadt¸ auf und fragten ihn¸ welchen Auftrag er Herrn van Buren gegeben hatte. Er erzählte uns von einem Schiff mit wertvoller Ladung¸ das vor einem kleinen Fischerdorf gesunken war. Er übergab uns den gleichen Auftrag¸ wie Herrn van Buren¸ die Ursache des Unglücks herauszufinden. Er versprach uns eine stattliche Belohnung¸ falls sich seine Vermutung¸ daß es kein normales Unglück gewesen war¸ als richtig herausstellen sollte. Er bräuchte dann keine Versicherungsprämie zu zahlen. Das gesunkene Schiff sei die Bachelor"¸ die bei der Reederei Bartani registriert war und unter Kapitän Kaplan mit wertvoller Ladung zur Stadt Pros" an der südlichen Küste der Drachensee segeln sollte.
Die Nachforschung
13.7.868 EZ - 9.8.868 EZ
Indem wir dem gleichen Weg folgten¸ wie Herr van Buren¸ uns erst bei der Reederei nach dem Schiff erkundigten und dann die einzelnen Stationen des Schiffes aufsuchten¸ fanden wir heraus¸ daß das Schiff offensichtlich mit Absicht versenkt worden war. Die Ladung war unterwegs auf die Sign of the Hammer" umgeladen worden¸ das alte Schiff Seejungfrau" war versenkt worden¸ und der Bachelor" hatte man nur der Mast gekappt¸ der in der Werft von Pros wieder repariert wurde. Die Bachelor" wurde dabei in Seejungfrau" umgetauft. Der Kapitän Kaplan war bestochen worden und Herr van Buren war ermordet worden. Im Laufe dieser Reise haben wir auch die Hafenstadt Pros kennengelernt¸ die sich an der gegenüber liegenden Küste der Drachensee" befand. Pros war eine große Handelsstadt an der südlichen Küste der Drachensee¸ die einen sehr großen Hafen und auch eine große Werft besaß. Von Pros aus segelten wir nach Marsember¸ einer etwas kleineren Hafenstadt an der nördlichen Küste der Drachensee" ca. zwei Tagesreisen östlich von Suzail. Hier übernachteten wir nur eine Nacht und reisten dann weiter¸ zurück nach Suzail. Diese ganze Nachforschung hatte 37 Tage gedauert.
9.8.868 EZ - 27.8.868 EZ
Nachdem wir Herrn Ma'Abat Bericht erstattet hatten¸ besorgten wir für ihn noch in der Reederei Bartani - nachts Beweise für diesen Betrug. Schließlich nahmen wir Kapitän Kaplan in Pros als Zeugen gefangen und brachten ihn zurück nach Suzail. MaAbat zeigte sich sehr großzügig. Er gab jedem von uns einen magischen Gegenstand und schrieb uns ein Empfehlungsschreiben für andere Auftraggeber.
24.05.1999
Die Strafe
(SL Werner)
28.8.868 EZ
Am nächsten Tag begegneten wir einem ziemlich verstörten Wachsoldaten der Leibgarde von Herrn Duran¸ eines pensionierten Generals¸ der entsetzt etwas von Magie" stammelte. Auf unsere Nachfrage hin¸ was er denn meinte¸ führte er uns zu dem Haus des Generals Duran¸ der sein Haus zwar nie verlassen hatte¸ aber vermißt wurde. Außerdem traute sich niemand in den Gang zu dem Zimmer des Generals¸ weil die Wachleute alle Angst vor der Magie" darin hatten. Der Gang dorthin war¸ wie wir feststellten tatsächlich auf einfache Weise durch einen magischen Spiegel geschützt. Als wir in das Zimmer des Generals kamen¸ stellten wir fest¸ daß er ermordet worden war¸ obwohl die Tür¸ die Ceathwyn für uns geöffnet hatte¸ von innen verschlossen gewesen war. Allerdings konnte sich niemand erklären¸ wie der Mörder in das Zimmer des Generals Duran gekommen sein sollte. Er ließ nur nackte Sklavinnen zu sich¸ die er selbst am Anfang des Ganges zu seinem Zimmer abholte¸ und das Haus war gut bewacht. Auch die Lüftungsschlitze in der Decke des Zimmers waren zu klein zum Eindringen.
Der Mord
Wir stellten fest¸ daß die Mordwaffe eine mit einem speziellen Mechanismus und einem Giftdorn präparierte Feder gewesen war. Der Dorn steckte noch in seinem Hals. Wie diese Feder allerdings in das Zimmer des Generals gekommen war¸ konnten wir uns auch nicht erklären. Bei näherer Durchsuchung des Zimmers fanden wir im Haushaltsbuch des Generals Duran ein paar verdächtig hohe Einnahmen innerhalb kurzer Zeit. Das war zu einem Zeitpunkt gewesen¸ als er bei der Garde in Arabel stationiert gewesen war¸ und dort Leute aus der Bevölkerung im Zuge des Krieges als Sklaven verkauft worden waren. Es wäre seine Aufgabe als Kommandant gewesen¸ das zu verhindern. Wir fanden auch eine weitere¸ interessante Eintragung¸ die auf ein großzügiges¸ aber abgewiesenes Hochzeitsgeschenk für seinen Sohn hinwies¸ der in der kleinen Stadt Donnerstein" wohnte und dort bei der Stadtgarde dort stationiert war. Wir baten daraufhin den Verwalter des Hauses¸ den Sohn des Generals vom Tod seines Vaters zu unterrichten¸ aber er bat uns¸ das für ihn zu erledigen.
Eine unangenehme Aufgabe
29.8.868 EZ - 36.8.868 EZ
Am nächsten Tag reisten wir nach Donnerstein. Als wir sieben Tage später dort ankamen¸ erfuhren wir¸ daß der Sohn des Generals inzwischen dort Hauptmann bei der Stadtgarde war. Es war eine für ihre Disziplin bekannte Garde¸ die Roten Adler"¸ die das Wappen eines roten Adlers auf Fahne und Rüstung trugen. Wir wurden zum Haus des Hauptmanns geführt¸ und gebeten dort zu warten¸ weil er gerade auf Patrouille war. Wir unterhielten uns kurz mit seiner Frau und seiner Tochter bis er kam und wurden dann von ihm zum Abendessen eingeladen.
Hauptmann Duran behauptete sehr zornig¸ er habe keinen Vater mehr und murmelte dann etwas wie dann hat ihn die Rache der Anakia" doch noch ereilt". Nachdem sich Hauptmann Duran beruhigt hatte¸ erzählte er uns¸ daß sein Vater damals am Sklavenhandel beteiligt gewesen war und daran verdient hatte. Seitdem hatte er sich von seinem Vater losgesagt und wollte auch nichts von diesem schmutzigen Geld erben. Ich konnte ihn sehr gut verstehen und es tat mir leid¸ daß