Artefakt (11)
Chefredakteure und Rezensenten scheinen ein einsames Völkchen zu sein - wie sonst kann man es sich erklären¸ daß manchmal eine Meta-Konversation über Vorworte und Fazits stattfindet. Meine Beziehung mit dem Artefakt bzw. seinem Chefredakteur Christoph Schubert hat ihren Anfang mit einem heftigen Verriß einer Ausgabe begonnen. Zu meiner Begeisterung ließ er sich dadurch aber nicht abschrecken¸ sondern verbesserte sein Magazin und startete weitere Versuche¸ das Rezensentenherz zu erfreuen - aber nicht ohne einen Kommentar in seinem Vorwort zu vergessen. Die aktuelle Ausgabe 11 der Artefakt hat mich schon beim Cover positiv überrascht - es ist schwarzweiß und sieht gut aus - das protzige Farbcover hat eigentlich nie so recht zum 'Fanzine' Artefakt gepaßt. Ein beiliegendes Schreiben entschuldigte sich für diverse Layoutfehler¸ die durch die Druckerei entstanden sind - ich muß gestehen¸ ich hätte es vielleicht sogar übersehen. Christoph hat seine Hausaufgaben als Layouter gemacht¸ man sieht's. Vielleicht nicht technisch perfekt¸ aber definitiv auf dem Weg der Besserung und schon auf einem Niveau¸ was diesem monatlichen RPG-Magazin entspricht. Christoph¸ Du bist auf dem rechten Weg. Und die Artefakt ist fett. Auf den 84 DIN-A4 Seiten finden sich ein Cthulhu- und ein Vampire-Backgound¸ ein KULT-Szenario¸ ein Fading Suns-Abenteuer und... ein Shadowrun-SOLOabenteuer *argh* Quasi der Schocker zum Schluß! Ich finde die Illus schön - so mancher Rahmen und manche Zierleiste sind Geschmackssache. Was noch schockt ist mit 4 Euro der Preis - aber dafür bekommt man eigentlich auch eine ganze Menge lesenswertes Material. Quelle: Dogio