Zeitalter der Wandlung 1: Nebelriß
Aus der Amazon.de-Redaktion: Von der großen Insel Tyran im Westen bis nach Troublinien im Osten¸ von Kathyga im Norden bis zum Inselreich Morthyl im Süden erstreckt sich ein Land voller Geheimnisse und Wunder. Königinnen und Kaiser herrschen über Völker von Kriegern und Bauern¸ und die mächtige Kirche des Gottes Tathril kümmert sich fast unangefochten um das Seelenheil der Menschen. Nicht überall herrscht Frieden -- im Rochenland kommt es zu Aufständen der Landbevölkerung gegen einen grausamen Fürsten¸ zwischen Arphat und dem Kaiserreich Sithar schwelt ein uralter Konflikt. All das tritt jedoch in den Hintergrund¸ als die Goldéi¸ finstere Echsenwesen aus einer anderen Dimension¸ mit großer Heeresstärke über das Land herfallen. Niemand kann ihnen widerstehen¸ und ihr Vormarsch wird noch durch Bündnisse beschleunigt¸ die ängstliche Würdenträger mit ihnen schließen. Nicht einmal die Priester der unterschiedlichen Zauberorden scheinen den Eroberern gewachsen zu sein. Im Gegenteil¸ die Goldéi haben es auf die magischen Quellen abgesehen¸ aus denen die Orden ihre übernatürlichen Kräfte ziehen. Zwei jungen Männern scheint es bestimmt zu sein¸ über das Schicksal ihrer Welt zu entscheiden: dem ängstlichen Laghanos¸ einem der letzten Überlebenden der magischen Universität von Larambroge; und dem verbitterten Nhordukael¸ dessen Fähigkeiten alles übersteigen¸ was ihm seine kirchlichen Lehrer zugetraut hätten. Nebelriss ist der erste Roman von Markolf Hoffmann¸ eine Fortsetzung ist bereits angekündigt. Auf dem Buchrücken behauptet der Verlag vollmundig: 'Nach dem Herrn der Ringe... das neue große Fantasy-Epos!' Angesichts einer solchen Fehleinschätzung kann man nur verwundert den Kopf schütteln. Selbst an weniger großartigen Romanen des Genres gemessen¸ ist Nebelriss nur bedingt gelungen. Zwar ist der Hintergrund mit großer Liebe zum Detail ausgearbeitet¸ aber die eigentliche Handlung kommt nur langsam voran¸ und fast alle Figuren scheinen nur eine Motivation zu kennen: die Gier nach Macht. Der Autor verliert sich in tausenderlei Einzelheiten¸ und die Flut von Adjektiven und Metaphern würde den stärksten Krieger mit sich zu Boden reißen. 200 Seiten weniger und eine akzeptable Hauptfigur hätten dem Roman sicher gut getan. So wird er den Vorschusslorbeeren jedoch auf keinen Fall gerecht. --Helge Basler