Nackte Angst / Phantom
Koontz macht Angst¸ die in den Wahnsinn treibt: Das gilt für den spannendsten Roman und das berühmteste Werk des 'Meisters des Schreckens' (People) gleichermaßen - beide erstmals zusammen in einem Band! Nackte Angst - Ein kaltblütiger Frauenmörder ist auf dem Weg¸ sein zehntes Opfer auf grausame Weise zu morden. Die Presse nennt ihn den Schlächter ¸ die Polizei ist machtlos. Allein Graham Harris¸ der über hellseherische Fähigkeiten verfügt¸ könnte den Psychopathen stoppen... Phantom - Das kleine¸ idyllische Snowfield wird zum Schauplatz des Grauens: Sämtliche Einwohner des Bergdorfes werden vermißt oder sind bereits tot. Welch ein Schock¸ als die Ermittlungen zeigen¸ daß kein Unfall dem Geschehen zugrunde liegt¸ sondern ein grausames¸ unbegreifliches Wesen Snowfield in seinem Bann hält...
Auszug: Eigentlich rechnete er nicht mit Schwierigkeiten¸ war aber darauf vorbereitet als er seinen Wagen gegenüber dem dreigeschossigen Ziegelbau parkte. Er schaltete den Motor ab - und hörte hinter sich auf der Straße das Heulen einer Sirene. Die sind hinter mir her¸ dachte er. Irgendwie haben sie rausgefunden¸ daß ich derjenige bin. Er lächelte. Er würde sich von ihnen keine Handschellen anlegen lassen und würde es ihnen nicht leichtmachen. Das war nicht sein Stil. Frank Bollinger war nicht ängstlich. Genau genommen konnte er sich überhaupt nicht erinnern¸ jemals Angst gehabt zu haben. Er wußte genau Bescheid¸ wie man sich schützte. Mit dreizehn schon hatte er die Größe von einem Meter achtzig erreicht und hatte nicht zu wachsen aufgehört bis er schließlich ein Meter fünfundneunzig gewesen war. Er hatte einen breiten Nacken¸ mächtige Schultern und den Bizeps eines Bodybuilders. Mit siebenunddreißig verfügte er noch über dieselbe gute Kondition¸ wenigstens äußerlich¸ die er mit siebenundzwanzig gehabt hatte - ja sogar mit siebzehn. Dabei trainierte er eigentlich nie. Er hatte weder die Zeit¸ noch jemals die Neigung für die endlosen Liegestütze¸ Kniebeugen oder gar das Laufen auf einem Laufband gehabt. Seine Größe und seine harten Muskelpakete waren ein Geschenk der Natur¸ einfach Veranlagung. Obwohl er einen gesunden Appetit hatte und nie irgendwelche Diätkuren machte¸ waren ihm die Fettpolster an den Hüften erspart geblieben¸ das Schicksal so vieler Männer seines Alters. Sein Arzt hatte ihm das so erklärt: Weil er dauernd unter extremer nervlicher Anspannung stand und es obendrein ablehnte¸ die Mittel einzunehmen¸ mit denen man seinen Zustand hätte regulieren können¸ würde er mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht alt werden...