Krabat
Abenteuer eines MüllerburschenDieser Roman ist das Initiationsbuch. Wenn Erwachsenwerden bedeutet¸ dass man die unmittelbare Egozentrik kindlicher Bedürfnisbefriedigung hinter sich lässt¸ zugunsten von Persönlichkeitsentwicklung Freiheit statt Bestechlichkeit übt¸ dann ist die Beliebtheit dieses Buches ein Kompliment an seine vielen LeserInnen. Das Buch ist noch immer heiß begehrt¸ die Mundpropaganda der Kinder untereinander ist ungebrochen und wir können daran sehen¸ dass die Kinder von heute gar nicht so anders sind¸ als ihre Eltern und Großeltern. Wem dieses Buch in seiner Kinderzeit entgangen ist¸ sollte nicht zögern es nachzuholen - ich wünsche gruselige und wohlige Stunden.Inhalt:Drei Jahre verbringt Krabat beim teuflischen Meister in der Mühle im Koselbruch. Ab 12Während seiner Lehrzeit als Müllerjunge lernt Krabat nicht nur das Müllern. Sein Meister ist ein böser Zauberer¸ aber durch die Liebe eines Mädchens kann Krabat sich und die anderen Müllerburschen aus den Fängen des Meisters retten und ihn unschädlich machen.Autorenporträt: Otfried Preußler wurde am 20. Oktober 1923 in Reichenberg/Böhmen geboren. Nach dem Krieg und fünf Jahren hinter sowjetischem Stacheldraht kam er nach Oberbayern. Er lebt mit seiner Familie in der Nähe von Rosenheim¸ war bis 1970 Volksschullehrer und widmet sich seither ausschließlich seiner literarischen Arbeit. Sich selbst mit Vorliebe als Geschichtenerzähler bezeichnend¸ gilt er heute als einer der namhaftesten und erfolgreichsten Autoren Deutschlands. Preußlers Kinder- und Jugendbücher haben inzwischen eine Gesamtauflage von über 40 Millionen Exemplaren erreicht und liegen in rund 260 fremdsprachigen Übersetzungen vor¸ seine Bühnenstücke zählen zu den meistgespielten Werken des zeitgenössischen Kindertheaters.Leseprobe: Der Meister blieb während der nächsten Tage verschwunden¸ in dieser Zeit stand die Mühle still. Die Mühlknappen lungerten auf den Pritschen herum¸ sie hockten am warmen Ofen. Hatte es einen Gesellen¸ der Michal hie߸ auf der Mühle im Koselbruch je gegeben? Selbst Merten sprach nicht von ihm¸ von früh bis spät saß er da und schwieg. Ein einziges Mal nur¸ am Abend des Neujahrstages¸ als Juro die Kleider des Toten gebracht und am Fußende der verwaisten Pritsche niedergelegt hatte¸ war er aus der Starre erwacht. Er war in die Scheune gelaufen und hatte sich bis zum anderen Morgen im Heu verkrochen. Seither verhielt er sich völlig teilnahmslos¸ sah nichts und hörte nichts¸ sagte und tat nichts - er saß bloß da.Verlag: Thienemann Verlag GmbHAusgabe: gebundenSeitenanzahl: 255