Die letzte Schlacht der Orks
Aus der Amazon.de-Redaktion: Nach dem überwältigenden Erfolg der Trilogie Die Orks von Stan Nicholls schickt Heyne ein weiteres Buch über das Leben der grimmigen Ungeheuer ins Rennen. Auch dieses Mal werden drei Geschichten erzählt¸ die mit einer Länge zwischen 100 und 350 Taschenbuchseiten jedoch nicht ganz so ausufern wie beim genannten Sammelband. Ashnak von den Kampf-Agaku ist ein Ork wie aus dem Bilderbuch: streitsüchtig¸ verfressen und hochgradig arbeitsscheu. Von seinen Kumpanen unterscheidet ihn nur ein Mindestmaß an Intelligenz -- er hat erkannt¸ dass er als Anführer einer schlagkräftigen Truppe weniger schuften muss und mehr faulenzen kann als die schwachbrüstigen Befehlsempfänger. Also sorgt er unter den Agaku für ein wenig Disziplin und bekommt von seinem Chef¸ dem Namenlosen Nekromanten¸ prompt die schwierigsten Jobs aufgebrummt. Allerdings hat es auch seine Vorteile¸ zur Speerspitze der bösen Mächte zu gehören. Ashnak erhält den Auftrag¸ ein geheimes Waffenlager zu plündern¸ das ein sterbender Drache unter seinem Schatz verbirgt. Dabei stößt er auf lange Röhren¸ die ähnlich wie eine Armbrust funktionieren¸ aber einen Riesenlärm verursachen und eine unglaubliche Zerstörungskraft entfalten. Begeistert beschließt er¸ aus seinem wilden Haufen endlich ordentliche Soldaten zu machen und es den Mächten des Lichts heimzuzahlen. Mary Gentle hat sich mit ihrem Großroman Die Legende von Ash. Der blaue Löwe in die erste Garde der Fantasy-Autoren geschrieben. Die letzte Schlacht der Orks¸ im Original 1992 unter dem wunderbar doppeldeutigen Titel Grunts erschienen¸ ist eine rasante Satire auf die Klischees des Genres. Gentle vergisst über der Komik jedoch nicht die spannende Handlung¸ und die Orks scheint sie -- bei aller Gemeinheit dieses Gelichters -- in ihr Herz geschlossen zu haben. Ein großer Spa߸ auch wenn die Werbung 'J.R.R. Tolkiens finstere Helden' falsche Erwartungen weckt. --Hannes Riffel