Taluva
Wie Besiedlungsmanagement in der Antike funktioniert¸ haben Spieleautor Marcel-André Casasola Merkle und der Hans im Glück Verlag mit dem mittlerweile bereits zum Klassiker avancierten Strategiespiel 'Attika' demonstriert. Jetzt serviert diese erfolgreiche Autor-Verlags-Beziehung einen neuen taktischen Leckerbissen: 'Taluvá'. Auch hier entstehen wieder Landschaften - diesmal auf einer geheimnisvollen Südseeinsel -¸ die zwei bis vier Spieler möglichst geschickt und vorausdenkend mit 12 Tempeln¸ acht Türmen und 80 Hütten in je vier Farben (alles aus Holz!) besiedeln. Anders als bei bereits bekannten Siedler- und Legespielen¸ wächst die Tropeninsel 'Taluvá' jedoch nicht nur Plättchen um Plättchen in die Breite¸ sondern auch in die Höhe! Damit können die Taktikspieler für sich die dritte Dimension in Anspruch nehmen. Während im Spiel die sechseckigen Landschaftskärtchen an- und aufeinander gelegt werden¸ erhebt sich die Insel quasi Zug um Zug aus dem Ozean und entwickelt sich so zu einer richtigen Hügellandschaft mit unterschiedlichen Ebenen. Vulkanausbrüche¸ die man geschickt auf bereits bestehende Vulkanfelder platziert¸ beschleunigen das 'Höhenwachstum' von 'Taluvá'. Bei all dem darf man natürlich nicht die Bebauung der schnell wachsenden Vulkaninsel vergessen¸ auf der allerdings rigorose Bauvorschriften einzuhalten sind: Tempel dürfen beispielsweise nur an Siedlungen angebaut werden¸ die aus mindestens drei Hütten bestehen - Türme dagegen dürfen nur ab der dritten Ebene errichtet werden. Wer eine Siedlung erweitern möchte¸ muss sich für einen Landschaftstyp entscheiden¸ der an das Dorf angrenzt: Dschungel¸ Lichtung¸ See... Das alles klingt recht komplex¸ recht spannend. Und beides ist 'Taluvá' auch. Zumal jeder Spieler bei jedem Zug mindestens einen Spielstein setzen muss. Da kann es eng werden¸ besonders wenn einem die anderen Inselaufbauspieler die Pläne durchkreuzen. So kann das Ende schneller kommen als einem lieb ist und nicht erst dann¸ wenn alle Vulkanplättchen aufgelegt wurden.