Spiel der Türme
Rudi Hoffmann¸ der Autor von Spiel der Türme¸ sagte einmal bezüglich dieses Spiels¸ dass Türme seit jeher Ausdruck von Macht und Größe seien. Außerdem wäre er von der mittelalterlichen Kleinstadt San Gimignano zu dem Spiel der Türme inspiriert worden.
Das Charakteristikum dieses außergewöhnlichen toskanischen Städtchens sind die so genannten Geschlechtertürme¸ die ursprünglich Schutz vor Banden und konkurrierenden Adelsfamilien bieten sollten¸ jedoch auch als Statussymbole der verschiedenen Familien galten.
Das Manhattan des Mittelalters¸ wie es auch genannt wird¸ verfügte im 12. und 13. Jahrhundert über 72 solcher Türme. Heute sind davon noch 15 erhalten. Nach und nach wuchsen die Türme als Zeichen der weltlichen Macht immer höher in den Himmel¸ bis aus Gründen der Statik beschlossen wurde¸ dass kein anderer Turm so hoch wie das Rathaus sein dürfe. Somit wurde dem Streben in die Höhe zu bauen in La Città delle belle Torri ein Ende bereitet.
Auch beim Spiel der Türme wollen vier Adelsfamilien mit ihren jeweiligen Familienwappen hoch hinaus. Ziel jedes Adligen ist es die eigenen Steine bzw. Türme auf Symbolfelder zu ziehen¸ um dort möglichst viele Punkte zu erreichen. Wer am Ende die höchste Punktzahl hat¸ ist Sieger. Um zu diesem Ziel zu gelangen¸ versucht jeder Adlige seine Steinfarbe obenauf zu legen¸ denn erst dann ist er im Besitz des Turmes und kann von keinem anderen mehr besetzt werden. Wie im San Gimignano des Mittelalters haben allerdings auch hier die Türme die Auflage nicht zu hoch zu werden. Im Spiel der Türme darf ein Turm maximal 5 Steine hoch werden¸ danach ist auch hier das Ende der Fahnenstange erreicht.
Das Spiel ist beendet¸ wenn die Adligen es geschafft haben genau ein Stadtviertel mit Türmen von ein und derselben Farbe voll zu besetzen oder wenn die Gassen der Stadt leer und auf ihnen keine Türme mehr zu sehen sind.