Gugong
China¸ 1570. Das Land wird von Kaiser Longqing der Ming-Dynastie regiert. Der Kaiser hat das Land nach Jahren der Misswirtschaft und Korruption übernommen. Nachdem er das tiefgreifende Chaos erkannte¸ welches die lange Herrschaft seines Vaters verursacht hatte¸ machte er sich daran¸ die Regierung zu reformieren¸ indem er talentierte Beamte¸ die zuvor von seinem Vater verbannt worden waren¸ wieder einstellte. Kaiser Longqing versuchte¸ die Korruption so weit wie möglich zu beseitigen¸ indem er sie schlichtweg offiziell verbot und mit dem Tod bestrafte.
Diese Maßnahme schien zunächst erfolgreich zu sein¸ aber natürlich ist es nicht so einfach¸ die volle Kontrolle über die "loyalen" Untertanen zu behalten. Am kaiserlichen Hof gaben die höchsten Beamten vor¸ das Korruptionsverbot aufrecht zu erhalten und statt einfach nur Geld anzunehmen¸ erblickte ein neuer Brauch das Licht der Welt: der Austausch von Geschenken. Wenn ein Antragssteller einen Beamten besuchte¸ um einen Antrag zu stellen¸ brachte er auch ein Geschenk mit. Natürlich gab der Beamte die Ehre zurück¸ indem auch er ein Geschenk überreichte. Wenn das Geschenk des Antragstellers etwas sehr Wertvolles wie zum Beispiel eine Jade-Statue und das Geschenk des Beamten ein billiger Papierfächer war¸ so war es schwierig¸ dies als Bestechung zu betrachten. Allerdings war der symbolische Wert den beiden sehr wohl bekannt...
Gùgong nutzt diesen außergewöhnlichen Brauch als Grundlage. Die Spieler übernehmen die Rolle mächtiger chinesischer Familien¸ die versuchen¸ Einfluss und Macht zu gewinnen¸ indem sie einige Beamte für gewisse Aufgaben mit geeigneten Geschenken bestechen. Ein Spieler gewinnt¸ indem er eine Audienz beim Kaiser erhält. Gelingt dies mehreren Spielern¸ gewinnt unter ihnen der Spieler mit den meisten Siegpunkten.
Für 1 bis 5 Spieler ab 12 Jahren
Spieldauer: 100 Minuten