Was
lange währt, wird endlich gut- oder? Bereits
seid drei (!) Jahren angekündigt, ist sie
nun doch erschienen, die Sonderausgabe der Fantasywelt.
Der Gründe für diese immense Verspätung
sind vieler: Eine zerstörte Festplatte,
eine solche, die vom Autor versehentlich gelöscht
wurde u.a. Diese Verspätung ist deutlich
zu erkennen, findet man hier noch das "alte" Fantasywelt-Layout,
Illustrationen von Kai Meyer, Jörg Kleudgen
und ein stimmungsvoll gemaltes Cover von Hartwig
Nieder-Gassel. Ein Hauch von Nostalgie sozusagen.
Inhaltlich finden
sich ein recht nettes Gedicht Geigentöne, ein Soloabenteuer Das Schwert
des Eiszauberers und ein AD&D-Modul Der Henker
von Boskut.
Das Schwert des Eiszauberers
ist ein Solo-Modul für einen Krieger für
DSA-Re-geln.
Die Tochter des Fürsten Garant wird von
dem Ritter eines finsteren Dämonen entführt.
Dem Helden bleiben nun sieben Tage Zeit, um die
einzig wirksame Waffe gegen diesen Ritter zu
finden: Das Schwert des Eiszauberers. Er macht
sich auf den Weg, um den Turm dieses Zauberers
zu finden und muß einigen Widernissen entgegentreten.
Bei dem Eiszauberer angekommen, muß unser
Held jedoch feststellen, daß dieser seinen
kostbaren und mächtigen Besitz nicht so
einfach hergeben will. Der Krieger wird auf eine
lebensgefährliche Probe gestellt. Mehr soll
an dieser Stelle jedoch nicht verraten werden...
Das Abenteuer ist
recht solide geschrieben, wenn auch ohne besondere
Highlights im Plot. Es ist
durchaus spannend, interessant und kann dem Spieler
gut eine Stunde Unterhaltung bieten.
Der Henker von Boskut ist ein AD&D-Abenteuer
für 5-7 Charaktere der Stufen 6-8. Auch
hier möchte ich vom Handlungsablauf nicht
zu viel verraten.
Die Helden kommen
in die Stadt Boskut und werden sogleich Zeugen
einer Hinrichtung. Im weiteren
Verlauf des Abenteuers stellt sich heraus, daß mit
der Stadt und einigen wichtigen Einwohnern etwas
nicht stimmt.
Das Abenteuer hat
detektivische Ansätze;
es gibt vieles für die Helden zu entdecken
und herauszufinden. Es gilt, echte und falsche
Gerüchte gegeneinander abzuwägen, Informationen
zu sammeln, und schließlich die Katakomben
von Boskut zu überleben, wobei eindeutig
Wert auf Spielwitz und nicht auf "Hack and
Slay" gelegt wird.
Eine eindeutige Stärke des Abenteuers ist
die liebevolle und ausführliche Ausarbeitung
des Hintergrundes und vor allem der Nichtspielercharaktere,
wodurch für den Spielleiter kaum noch Fragen
offen bleiben. Ihm werden viele Hilfen und Alternativen
angeboten, so daß das Modul vor allem auch
für SL-Einsteiger zu empfehlen ist. |